Planung ist Ansichtssache

Von SPOX
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Der Flop der Saison: Ciro Immobile

Mit Fanfaren und Trompeten empfing man beim BVB im letzten Sommer die große Sturmhoffnung aus Italien. "In Ciro Immobile bekommen wir einen flexiblen und dynamischen Angreifer, der sich auf beeindruckende Art und Weise in einer europäischen Topliga durchgesetzt hat", sagte Sportdirektor Michael Zorc: "Er passt mit seinen herausragenden Qualitäten bestens in das Anforderungsprofil von Borussia Dortmund".

Diese Prognose erwies sich in den folgenden Monaten als wohl größte Fehleinschätzung der Saison. Rund 19 Millionen Euro soll die Borussia an den FC Turin überwiesen haben, eine Investition, die sich zu kaum einem Zeitpunkt auszahlte.

Mit viel Geld wollten Watzke und Co. den schmerzhaften Abgang von Robert Lewandowski zu den Bayern wettmachen, doch Immobile verfehlte es, sich in Deutschland zu akklimatisieren - sportlich wie kulturell. Nur neunmal durfte er in der Bundesliga von Beginn an ran, hinzu kamen 15 Einwechslungen. Die Torausbeute: Drei Treffer.

Für zusätzliche Unruhe sorgte ein von BVB offenbar nicht autorisiertes Interview Immobiles mit dem Magazin "Sportweek". Diese zitierte den klagenden Stürmer mit den Worten: " Die Deutschen sind kalt, da kann man nichts machen. In den acht Monaten, seitdem ich hier bin, hat mich kein Teamkollege zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen." Auch, wenn nicht gänzlich durchsichtig war, welche Aussagen wie getroffen wurden: Es passte ins Bild des glücklosen Italieners.

Einzig in der Champions League ließ der Stürmer sein Potenzial aufblitzen. Dort traf er in sechs Spielen viermal. Unter dem Strich dürfte das Fazit von Verein und Spieler aber alles andere als zufriedenstellend ausfallen - einzig in Turin wird man sich über den Deal des Jahres freuen.

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