Zorc: "Werfen Talente nicht ins Feuer"

Von Adrian Franke
Der BVB ist für seine gute Nachwuchsarbeit und Talentförderung bekannt
© getty

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc schwärmt vom Dortmunder Nachwuchs und kündigt einen behutsamen Umgang mit den eigenen Talenten an. An einen Radikalumbruch im Kader glaubt Zorc ohnehin nicht, darüber hinaus wehrte er sich gegen die generelle Kritik an den jüngsten BVB-Einkäufen.

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ADVom kicker auf die zahlreichen Talente, darunter Felix Passlack, Dzenis Burnic oder Christian Pulisic, angesprochen erklärte Zorc: "Der 98er Jahrgang besitzt eine extreme Qualität, wie ich sie in den vergangenen Jahren nicht gesehen habe. Diese Jungs sind noch blutjung, es wäre nicht richtig, sie nur einer gewissen Effekthascherei wegen zu früh ins Feuer zu werfen. Das werden wir nicht."

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Stattdessen sollen die Teenager "auf eine gesunde Weise" in den Profikader eingegliedert werden. An einen Radikalumbruch im Kader nach der Saison glaubt der Sportdirektor ohnehin nicht: "Natürlich wird es die eine oder andere Veränderung geben, vielleicht auch die eine oder andere mehr als in den Jahren zuvor, aber eben keinen Radikalumbruch."

Zorc: Stelle mich den Vorwürfen

Gleichzeitig weiß aber auch Zorc, dass es rund um seine jüngsten Transfers "Vorwürfe gegeben hat. Dem stelle ich mich auch, es waren sicher nicht alle Entscheidungen hundertprozentig richtig. Und es wäre fahrlässig, wenn wir das nicht noch einmal kritisch analysieren würden." Vor allem die Verpflichtungen von Ciro Immobile und Adrian Ramos für zusammen rund 29 Millionen Euro stehen inzwischen medial im negativen Fokus.

Allerdings wehrte sich der 52-Jährige gegen die generelle Kritik: "Es war ja nicht so, dass die wenigen Neuen alle unter den Erwartungen geblieben sind, während alle anderen, die schon ein paar Jahre bei uns sind, alles richtig gemacht haben. Wir hatten insgesamt ein sehr schwieriges Jahr, in dem es für unsere Neuzugänge extrem problematisch war, sich zurechtzufinden."

Insgesamt, so Zorc weiter, war es für den BVB "sicher ein Jahr, das wir so nicht vorhergesehen haben und das nicht immer einfach war. Aber es ist noch nicht zu Ende. Wir sind noch im Pokal dabei, und wir wollen in der Liga weiter nach oben klettern."

"Endspiel in Berlin ein Traumziel"

Zunächst steht am Dienstagabend das Pokal-Halbfinale beim FC Bayern auf dem Programm: "Diese K.-o.-Spiele haben immer einen ganz besonderen Reiz, weil du mit einem Spiel sehr viel regeln kannst. Das Endspiel in Berlin ist für uns ein Traumziel, mit dem wir schöne - und auch ein paar weniger schöne - Erinnerungen verbinden. Das Finale als solches hat einen riesigen Stellenwert erlangt. Wer sich dafür qualifiziert, kann stolz sein."

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Wenn er allerdings die Wahl hätte, stellte Zorc klar, würde er den siebten Platz einem Sieg in München vorziehen: "Durch diesen Rang wäre die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir europäisch spielen. Unter Berücksichtigung aller Umstände, die uns in der Hinrunde zu schaffen gemacht haben, wäre es für mich eine absolute Topleistung, wenn wir von Tabellenplatz 18 Anfang Februar am Ende noch auf Platz sieben kommen würden - und den einmal entstandenen Schaden damit zumindest halbwegs repariert hätten."

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