HSV: Gewinner des Spieltags?

Von SPOX
Nutzt der HSV die Patzer der Konkurrenz?
© getty

Bis auf Paderborn hat die Konkurrenz dem HSV am bisherigen Spieltag in die Karten gespielt. Gelingt Labbadia in Mainz der nächste Sieg, sodass die Hanseaten zum Gewinner des Spieltags avancieren? Und: Gladbach muss nachlegen.

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Mainz - Hamburg (So., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Martin Schmidt (Mainz): "Wir müssen gegen den HSV gut verteidigen, aggressiv, kompakt und willig. Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir nicht viele Chancen für ein Tor brauchen. Aber zuerst müssen wir die Basics abrufen und vor das Hamburger Tor kommen. Das wird der Schlüssel sein."

Bruno Labbadia (Hamburg): "Wir müssen uns alles erst erarbeiten. Es ist eine extreme Anstrengung und wir haben keine Zeit zum Durchschnaufen. Von der positiven Stimmung bekomme ich nichts mit. Ich bin im Tunnel und versuche das auf die Mannschaft zu übertragen."

Personal:

Bei Mainz fehlen: Nedelev (Aufbautraining), Hofmann (Pause nach Arthroskopie), Castillo (Außenbandteilriss im rechten Knie)

Bei Hamburg fehlt: Cleber (Kapselriss im Knie)

Darum geht's:

Abstiegskampf? Eigentlich nicht mehr. Die Mainzer haben in den letzten Wochen aus eigener Kraft die Abstiegsangst hinter sich gelassen und dürfen sich mit dem sicheren Mittelfeld anfreunden. Neun Punkte haben die Gastgeber Abstand auf die Gäste aus Hamburg.

Spannend und hitzig dürfte es trotzdem werden, denn für den HSV geht es um jeden Punkt. Der Sieg gegen den FC Augsburg (3:2) gab Aufwind und vor allem Sicherheit für Bruno Labbadia. Der Trainer kann aus dem Vollen schöpfen und hat somit alles in der Hand, um die 30-Punkte-Marke zu knacken.

Die OPTA-Facts zum Spiel

  • Hamburg beendete durch das 3:2 gegen Augsburg eine Negativserie von neun sieglosen Spielen bzw. fünf Niederlagen in Folge. Zudem endete eine Serie von 595 torlosen Minuten in der Bundesliga (Vereins-Negativrekord).
  • Der HSV verlor seine letzten fünf Auswärtsspiele alle, und das bei insgesamt 1:18 Toren. Schon in der Vorsaison gingen die letzten neun Gastspiele alle verloren.
  • Mainz holte in den neun Partien unter Trainer Martin Schmidt schon ebenso viele Siege wie in den 21 unter Vorgänger Kasper Hjulmand (je vier).
  • Die HSV-Ausbeute von 19 Toren nach 30 Spielen unterboten in der Geschichte der BL nur Tasmania Berlin 1965/66 (12) und der 1. FC Köln 2001/02 (18). Ebenfalls 19 Tore hatte 2011/12 der 1. FC Kaiserslautern. Alle drei genannten Teams stiegen ab.
  • Marcell Jansen und Rafael van der Vaart könnten zum 150. Mal für den HSV in der BL auflaufen. Zudem droht den Rothosen ein Negativ-Jubiläum: Gegen Augsburg setzte es die Gegentore 2497 und 2498 im Oberhaus.
  • Die Hamburger Lewis Holtby (2010/11), Zoltan Stieber (2011/12) und Nicolai Müller (2011-14) spielten alle früher beim FSV. Zusammen schossen Holtby (vier) und Müller (21) mehr BL-Tore für Mainz (25) als der HSV in dieser Saison insgesamt (19).

Hertha - Gladbach (So., 17.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Pal Dardai (Hertha): "Wir wollen dieses Jahr noch einen Großen schlagen. Gegen Schalke war es sehr knapp und bei den Bayern ein gut organisiertes Auswärtsspiel. Jetzt wir müssen wir noch eine Schippe drauflegen. Mit unseren Fans im Rücken habe ich ein sehr gutes Gefühl."

Lucien Favre (Gladbach): "Wir konzentrieren uns auf die restlichen vier Spiele und wollen uns das holen, was wir uns verdient haben. Die Hertha hat gute Spieler in der Offensive und ein gutes Gleichgewicht in der Mannschaft."

Personal:

Bei Berlin fehlen: Beerens (Prellung und Stauchung des Sprunggelenks), Schieber (Knieoperation), Baumjohann (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Cigerci (Mittelfußbruch), Jarstein (Rückenprobleme)

Bei Gladbach fehlt: Stranzl (Ödem am Kniegelenk)

Darum geht's:

In der Hauptstadt treffen sich zum Abschluss des Spieltags zwei komplett verschiedene Welten. Einmal die Hertha, die noch mitten im Abstiegskampf steckt, auch wenn die Situation sich gebessert hat. Dann Gladbach, das mit dem Sieg über Wolfsburg nicht nur wieder auf Schlagdistanz zu Rang zwei rückte, sondern auch fest mit der Champions League plant.

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Mit zuletzt drei Partien ohne Sieg dürfte die Hertha aber alles daran setzen, ein Erfolgserlebnis zu verbuchen, einfach wird es also nicht für die Fohlen. Die Abwesenheit von Abwehrchef Martin Stranzl konnte bisher gut kaschiert werden, Dardai wird aber alles daran setzen, diesen Schwachpunkt auszunutzen.

Die OPTA-Facts zum Spiel

  • Hertha gewann 16 der 26 BL-Heimspiele gegen die Borussia (fünf Remis) und verlor nur fünfmal! Die letzte Pleite, zugleich die einzige in den letzten acht Heimspielen gegen die Fohlen, gab es im November 2011 (1:2).
  • Gladbach blieb seit dem 0:1 auf Schalke Anfang Februar in zehn BL-Spielen unbesiegt (sieben Siege, drei Remis), aktuell die längste Serie ligaweit. Am Ende der Saison 1990/91 gab es letztmals eine längere Serie der Borussia (elf Partien ohne Niederlage)!
  • In der "Dardai-Tabelle" der letzten elf Spieltage liegt die Hertha (16 Punkte) auf Rang sechs, Gladbach ist mit 24 Zählern sogar Zweiter (Bayern: 30).
  • Lucien Favre wurde zur Saison 2007/08 Trainer von Hertha BSC und verpasste 2008/09 mit den Berlinern nur knapp die Königsklasse. Nach sechs Niederlagen in Folge trennte sich der Verein nach dem 7. Spieltag 2009/10 von dem Schweizer.
  • Favre feierte gegen Wolfsburg den 99. Sieg als BL-Trainer - bei seinem ehemaligen Arbeitgeber winkt dem Schweizer also ein Jubiläum im deutschen Oberhaus.

Der 31. Spieltag im Überblick

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