In Hamburg sagt man Tschüss

Von SPOX
Wurde das Ruder beim HSV zu spät in andere Hände übergeben? Es sieht danach aus
© getty

Drei Viertel der Bundesligasaison 2014/15 sind vorüber. Höchste Zeit, vor dem Endspurt einen Blick auf die 18 Teams zu werfen. Wie ist die aktuelle Lage, was steht in den kommenden Wochen an und wohin geht die Reise nach 34 Spieltagen? Der dritte und letzte Teil beschäftigt sich mit dem Abstiegskampf. Dort erwischt es den Dino und ein Team, das gut vorbereitet erscheint.

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Hertha BSC Berlin (Platz 13, 31:44 Tore, 29 Punkte)

Aktuelle Lage: Mit dem 1:0 in Hamburg feierte die Hertha einen absoluten Big Point. Aus dem Abstiegskampf verabschiedet hat sich Berlin damit aber längst noch nicht. Mit 29 Zählern beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz weiterhin nur vier Punkte. Die Tendenz seit dem Trainerwechsel zeigt jedoch in die richtige Richtung: Elf Punkte aus sieben Spielen unter Pal Dardai sind eine akzeptable Ausbeute. Dass die Berliner trotzdem nicht über den Berg sind, weiß auch der Coach und gibt sich keinen Illusionen hin: "Unsere Aufgabe ist es, jetzt erst einmal Hertha BSC in der Liga zu halten, danach sehen wir weiter."

Ausblick: Ob die Hertha frühzeitig für die Bundesliga planen darf, wird sich in den nächsten drei Spielen entscheiden. Mit Hannover auswärts sowie Paderborn und Köln zuhause stehen sofort weitere richtungsweisende Partien auf dem Programm. Danach wartet der FC Bayern auf die Hauptstädter und will unter Umständen die Meisterschaft in der Allianz Arena perfekt machen. Am letzten Spieltag trifft man mit Hoffenheim auswärts auf ein Team, das wohl bis zur letzten Sekunde um die EL-Plätze kämpfen wird.

Prognose: Für Berlin wird sich viel in den nächsten drei Spielen entscheiden. Wenn die Hertha diese erfolgreich gestaltet, erwartet sie ein relativ besonnener Saisonausklang. Berlin wird den Klassenerhalt packen, auch weil es sich wie zuletzt gegen Augsburg und den HSV auf eine stabile Defensive verlassen kann.

Hannover 96 (Platz 14, 29:42 Tore, 27 Punkte)

Aktuelle Lage: Durch eine bislang desolate Rückrunde sind die Roten mitten in die Abstiegszone gerutscht. Gerade mal drei Pünktchen holten die 96er aus neun Spielen. Zuletzt setzte es drei Niederlagen in Folge für die Elf von Tayfun Korkut, der sich der brisanten Lage durchaus bewusst ist: "Wir sind jetzt mitten drin im Abstiegskampf. Es sind jetzt nur noch zwei Punkte. Es geht um die Zukunft von Hannover 96", erklärte der Coach nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund. Torhüter Ron-Robert Zieler übte sich bereits in Durchhalteparolen: "Uns bleibt nichts übrig, als weiterzukämpfen", so der deutsche Nationalkeeper. Ruhe scheint in Hannover vorerst nicht einkehren zu können. Neben der Fehde zwischen Verein und Ultras und der ungewissen Zukunft von Korkut, der in Frankfurt zwingend auf Punkte angewiesen ist, verkündete Kapitän Lars Stindl in der vergangenen Woche seinen Abgang aus Niedersachsen: Der 26-Jährige wechselt zu Borussia Mönchengladbach.

Ausblick: Das Restprogramm verspricht nur wenig Hoffnung auf eine schnelle Kehrtwende in Hannover. Gegen die vermeintlich einfachen Gegner wie Paderborn, Hamburg, Stuttgart oder Köln blieben Siege aus, nun haben die 96er nach den Spielen gegen die Bayern, Gladbach und Dortmund noch weitere harte Brocken vor der Brust. In sechs der nächsten sieben Partien treffen die Niedersachsen auf eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte. Die Spiele gegen Berlin in der nächsten Woche und am letzten Spieltag gegen Freiburg sind somit absolute Must-Win-Games für Hannover.

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Prognose: Aufgrund des Restprogramms wird der Weg zum Klassenerhalt für die 96er kein leichter werden. Trotz allem verfügt das Team über zu viel Qualität im Kader und hat immerhin auch noch einen zarten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Es wird ganz eng bleiben, doch Hannover hält die Klasse.

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