Kommt das Buli-Montagsspiel 2017?

Von Adrian Franke
Gibt es ab 2017 das Montagsspiel auch in der 1. Bundesliga?
© getty

Der neue TV-Deal der englischen Premier League könnte sich als Weckruf für die Bundesliga entpuppen. 6,9 Milliarden Euro zuzüglich mindestens 2,6 Milliarden aus dem Ausland kassiert die Premier League von 2016 bis 2019, die Bundesliga will jetzt offenbar nachziehen - und schreckt auch vor unpopulären Schritten nicht zurück.

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Im Vergleich mit Marktführer England hinkt die Bundesliga bereits besorgniserregend hinterher, lediglich 835 Millionen Euro winken an Einnahmen für die Saison 2016/17. Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc betonte laut der "Sport Bild": "Es kann ja nicht sein, dass Stoke City in Zukunft deutschen Spitzenklubs den Rang abläuft."

Peter Bircks, Geschäftsführer des FC Augsburg, fügte hinzu: "Ich sehe eine sehr große Gefahr. Die besten Spieler werden aus der Bundesliga weggelockt. Es ist doch Wahnsinn, dass Cardiff City mehr TV-Einnahmen bekommt als der FC Bayern. Die Schere geht immer weiter auseinander. So ist die Bundesliga auf Sicht nur noch zweitklassig."

Wie die Zeitung weiter berichtet, wird daher inzwischen intern unter anderem intensiv über die Einführung eines Montagsspiels in der Bundesliga ab der Saison 2017/18 diskutiert. Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hatte bereits in der "Bild" erklärt: "Der Termin ist attraktiv und wäre auch ein Zückerchen fürs Pay-TV. Das hat sich seit Jahren in der 2. Liga bewährt."

Boxing-Day in Deutschland?

Wie die "Sport Bild" weiter erfahren haben will, stehen etwa zehn Montagsspiele pro Saison zur Debatte. Somit könnte unter anderem auch auf die Europa-League-Teilnehmer, die am Donnerstag international ran müssen, reagiert werden. Aktuell finden phasenweise drei statt planmäßig zwei Spiele am Sonntag statt und manche Teams müssen nach Spielen am Donnerstag schon am Samstag wieder ran.

Zwar haben sich mehrere Fan-Initiativen bereits gegen das Montagsspiel ausgesprochen, die DFL baut angeblich aber auf die guten Erfahrungen aus der 2. Liga. Darüber hinaus soll es der Zeitung zufolge noch weitere Denkmodelle geben. Demnach könnte auch, erneut analog zu England, am 2. Weihnachtsfeiertag gespielt werden, um die Winterpause so um eine Woche zu verkürzen.

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"Die Engländer haben den 2. Weihnachtsfeiertag als Spieltag, was wahrscheinlich auch in Deutschland für viele attraktiv wäre", betonte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters. Dazu kommen Ideen über eine weitere, dritte Anstoßzeit am Samstag sowie die Verlagerung des Zweitliga-Spiels am Montag komplett ins Pay-TV, um mehr Einnahmen zu generieren.

Die Tabelle der Bundesliga im Überblick