Preetz: "Habe wenige Argumente"

Von Adrian Franke
Michael Preetz ist sich der bitteren Lage seiner Hertha bewusst
© getty

Mit vier Pleiten in den letzten fünf Spielen ist Hertha BSC auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht, der Effekt des Trainerwechsels scheint nach nur einem Spiel verpufft. Manager Michael Preetz glaubt dennoch an seinen Kader - und sieht gleichzeitig wenige Chancen auf dem Transfermarkt.

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"Wir sind im Moment Vorletzter, ich habe derzeit wenige Argumente", gab Preetz im "Kicker" zu: "Aber ich bin weiter der Meinung, dass wir uns im Sommer sinnvoll verstärkt haben und genügend Qualität besitzen." Allerdings: Mit Salomon Kalou und John Heitinga floppten die beiden prominentesten Neuzugänge aus dem Sommer bislang.

Dennoch hat Preetz nach wie vor mit beiden Geduld. "Es ist zu früh, den Stab über ihn zu brechen", betonte er mit Blick auf Heitinga: "Er fiel wegen einer Wadenverletzung länger aus und versucht jetzt, sich wieder aufzudrängen." Kalou habe, auch durch den Afrika-Cup, bisher "nicht wie erhofft seinen Rhythmus" gefunden, "aber er besitzt Qualitäten, die wir brauchen werden. Wir können nicht auf ihn verzichten."

Daher sei es keineswegs fahrlässig gewesen, im Winter-Transferfenster niemanden zu holen: "Jos Luhukay und ich trafen diese Entscheidung gemeinsam - aus zwei Gründen: Zum einen gab es auf dem Markt niemanden, bei dem es sportlich und finanziell zu 100 Prozent passte. Zudem waren wir beide der Überzeugung, mit diesem Kader und Rückkehrern wie Lustenberger oder Sebastian Langkamp Lösungen zu haben."

Preetz über Freiburg: "Kollektiver Blackout"

Dennoch musste Luhukay kurz nach der Winterpause gehen und unter Nachfolger Pal Dardai gab es nach dem Überraschungssieg in Mainz eine enttäuschende 0:2-Heimpleite gegen Freiburg. "Es hat mich enttäuscht. Das war ein kollektiver Blackout, ein Spiel, wie es nicht allzu oft vorkommen sollte", so Preetz: "Fakt ist: Alle wollen. Aber Fakt ist auch: Wir brauchen auf dem Platz mehr Entschlossenheit und eine andere Körpersprache."

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Das Vertrauen in die neuen Trainer sei aber nicht beschädigt: "Ich sehe, was Pal Dardai und Rainer Widmayer tagtäglich mit der Mannschaft erarbeiten. Das überzeugt mich. Dass in ein paar Tagen und durch ein Spiel nicht alles gut wird, war vorher klar." Auch das harte Trainingspensum unter Dardai stört Preetz nicht: "Wir tun gut daran, unsere Energie in die Trainingsarbeit, die Gespräche und die Spiele zu stecken - und nicht in eine Fitness-Debatte."

Weiter stellte der 47-Jährige klar, dass Dardais Ernennung zum Trainer "kein Experiment" sei, doch ohnehin müssen die Berliner den Blick nach vorne richten - mit Wolfsburg und Augsburg warten jetzt zwei schwere Gegner: "Wir haben Wolfsburg im Hinspiel geschlagen, das zeigt, dass du gegen niemanden chancenlos bist. Die halbe Liga steckt im Abstiegskampf. Wir sind mittendrin, aber wir haben es selbst in der Hand."

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