Den Eduardo-Transfer hat er ohnehin bereits zumindest vorerst abgehakt, wie Schmadtke der "Bild" erzählte: "Ich weine deshalb jetzt nicht zu Hause ins Sofakissen. Es war eine Idee, die alle hier charmant fanden und die wir versucht haben zu realisieren. Nachdem sie öffentlich wurde, wuchs natürlich der Druck. Und am Ende hat es eben nicht geklappt. Aber das gehört zu dem Job dazu."
Immerhin könnte der Brasilianer auch im Sommer nochmals ein Thema in der Domstadt werden: "Das hängt davon ab, ob es dann immer noch eine gute Idee für uns wäre oder ob wir bis dahin ganz andere Möglichkeiten im eigenen Kader sehen und ihn deshalb gar nicht mehr brauchen."
Schmadtke "überrascht" von Zoller
Ein anderer Offensivmann dagegen verließ den FC zumindest vorerst, Stürmer Simon Zoller kehrt nach einer verkorksten Hinrunde (neun Spiele, ein Treffer) auf Leihbasis zu seinem Ex-Klub Kaiserslautern zurück. Enttäuscht sei er von dem 23-Jährigen nicht gewesen, so Schmadtke, "aber ich war schon sehr überrascht, in welcher Deutlichkeit er uns nach dem Gespräch gesagt hat, dass er weg will".
Dennoch glaubt der 50-Jährige nicht, dass Zoller jetzt in Köln "verbrannt ist. Ich hoffe vielmehr, dass Simon in Lautern die Reset-Taste drückt und mit neuem Selbstvertrauen und einem ganz anderen Gefühl zurückkommt und dann hier auch einige Dinge anders macht."
Abrechnung nach Saisonende
Darüber hinaus wehrte sich Schmadtke, der letztlich nur den Brasilianer Deyverson als Neuzugang vorstellen konnte, dagegen, das Transferfenster vorschnell zu beurteilen: "Man kann eine solche Transferzeit nie direkt im Anschluss bewerten. Letztlich werden die Dinge auf dem Platz entschieden. Am 23. Mai werden wir also sehen, wie unsere Winter-Aktivitäten einzuschätzen und ob unsere Ideen aufgegangen sind."
Für die Kritiker hatte er dagegen eine klare Botschaft: "Dann sollen die Leute ruhig sagen: "Der Schmadtke hat nichts hingekriegt", wenn sie dann glücklicher sind. Ich bin weit davon entfernt, dass ich mein Handeln von solchen Äußerungen beeinflussen lasse. Ich bin nicht darauf aus, für irgendwelche Ergebnisse gefeiert zu werden. Ich versuche meinen Job innerhalb unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten so gut wie möglich zu machen."
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