Dost: "Hat lange genug gedauert"

Von Adrian Franke
Bas Dost ist in nach der Winterpause in die Stammformation des VfL Wolfsburg gerückt
© getty

Sieben Tore in vier Rückrundenspielen, zuletzt der Viererpack beim sensationellen 5:4-Sieg des VfL Wolfsburgs gegen Bayer Leverkusen - Bas Dost mischt die Bundeliga derzeit auf. Der 25-Jährige bleibt dabei aber auf dem Boden der Tatsachen, immerhin kennt er auch die andere Seite des Geschäfts. Für den Moment aber genießt er auch seinen Lauf.

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"Auf jeden Fall bin ich überglücklich. Es ist der Wahnsinn. Ich habe in Holland schon mal fünf Tore in einem Spiel gemacht, aber das jetzt ist was anderes", erklärte Dost im "Kicker und fügte hinzu: "Eine schöne Zeit, es hat lange genug gedauert bis hierhin."

Immerhin hatte er in den vergangenen Jahren nicht selten den Sprung in den Kader verpasst und saß stattdessen auf der Tribüne. "Man könnte, darf aber nicht. Dieses Gefühl hatte ich vor Wolfsburg auch noch nie erlebt. Die ersten Male auf der Tribüne konnte ich gar nicht begreifen. Ab dem dritten Mal war ich daran gewöhnt. Ich habe versucht, mich mit Dingen, die nichts mit Fußball zu tun hatten, abzulenken", gab Dost zu.

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Der Niederländer war mit der Empfehlung von 32 Saisontoren aus Heerenveen zum VfL gekommen und konnte sich trotzdem lange nicht beständig durchsetzen: "Es war einfach schlimm. Nach so einer Saison so etwas zweieinhalb Jahre zu erleben. Aber ich muss auch ehrlich zu mir sein: Das Niveau in Deutschland ist natürlich viel höher."

Dost: "Jetzt bin ich die Nummer eins"

Jetzt aber, zumal der VfL mit Ivica Olic Dosts härtesten Konkurrenten im Winter an den HSV abgab, "bin ich die Nummer eins, im Moment ist das so. Diesen Augenblick will ich auch nicht wieder loslassen, am liebsten will ich bis zu meinem Karriereende alles spielen. Aber ich kann Ihnen sagen, dass das nicht funktionieren wird. Es gibt immer Rückschläge."

Dafür sieht er sich jetzt aber besser gewappnet, immerhin sei er an der Situation gewachsen: "Vor allem menschlich habe ich mich entwickelt. Ich musste lernen, dass ich nicht wegen jeder Sache frustriert sein durfte. Jetzt gebe ich Gas, immer, ohne zu grübeln. Das ist die deutsche Mentalität, die gefällt mir."

Mitentscheidend sei letztlich aber immer das Selbstvertrauen, "das sieht man jetzt. Aber ich weiß: Da geht noch mehr. Das ist nur der Anfang gewesen." Vergleiche mit anderen Stürmern lehnt er dabei allerdings nach wie vor ab: "Ich bin Bas Dost, habe jetzt erst wieder richtig angefangen. Jetzt muss ich weitermachen."

Bas Dost im Steckbrief