Stevens: "Ein bisschen ratlos"

SID
Huub Stevens war nach der Last-Minute-Niederlage bedient
© getty

Stuttgart, Hamburg, Leverkusen und Berlin vereint am 21. Spieltag vor allem eines: Fassungslosigkeit. Wolfsburg blickt der Champions League entgegen, Bastian Schweinsteiger witzelt über Arjen Robben. Die Stimmen des Spieltags von "Sky".

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Hannover 96 - SC Paderborn 1:2 (0:0)

Tayfun Korkut (Trainer Hannover): "Wir sind nicht in unser Spiel gekommen. Wir hatten Probleme, uns durchzukombinieren und einfache Ballverluste. Das 1:0 hat uns keine Sicherheit gegeben. Und dann haben wir durch zwei Aktionen das Spiel verloren. Dies ist keine sehr, sehr gute Situation."

Andre Breitenreiter (Trainer Paderborn): "Wir haben verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit haben wir sehr kompakt gestanden und hatten wenig Ballbesitz, haben aber auch nur eine Chance zugelassen. Im zweiten Abschnitt waren wir drauf und dran, das 1:0 zu erzielen. Nach dem 0:1 haben wir richtig Gas gegeben und den Bock dann umgestoßen. Die Jungs haben gebrannt."

Dirk Dufner (Manager Hannover 96): "Wir wollten gewinnen, das war unser Anspruch. Wir haben das in keiner Phase umgesetzt. Wir sind jetzt in einer schwierigen Situation und orientieren uns nach unten. Wir haben bei den zweiten Bällen und im Zweikampfverhalten viel Luft nach oben. Wir hatten nicht die Mittel dagegenzuhalten. Das hinterlässt schon ein bitteres Gefühl. Wir müssen alles tun, um schnellstmöglich wieder Abstand nach unten zu gewinnen."

Hertha BSC - SC Freiburg 0:2 (0:1)

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Ich habe ihnen gesagt, dass es viel zu korrigieren gibt. Einige Szenen kann ich nicht akzeptieren. Nach dem 0:1 sind wir unsicher geworden, das ist eine Kopfsache. Wir werden versuchen, das wieder hinzubekommen, und weiterhin hart arbeiten. Das ist der einzige Weg."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben sehr diszipliniert gespielt. Es war sicherlich kein besonders gutes Spiel, aber alle haben gut gearbeitet. Der Sieg spricht für die Mannschaft, wir sind wieder zurückgekommen. Wichtig ist, dass wir ein Auswärtsspiel gewonnen haben gegen einen direkten Konkurrenten."

Julian Schieber (Hertha): "Wir haben uns das nach dem Spiel in Mainz anders vorgestellt. Wir wollten unbedingt nachlegen. Es war zu wenig für ein Heimspiel. Es war eine intensive Trainingswoche, aber das ist kein Alibi. Es ist noch nichts verloren. In der Bundesliga kannst du jeden schlagen."

Roman Bürki (Freiburg): "Vielleicht hatte Berlin das Gefühl, hier klar zu gewinnen, weil wir so viele verletzte und kranke Spieler haben. Wir haben nicht zurückgezogen und sind mit aller Überzeugung aufgetreten."

Felix Klaus (Freiburg): "Wir sind heute extrem viel gelaufen. So müssen wir spielen im Abstiegskampf. Es ist schön, wenn man in der Tabelle über dem Strich steht, aber wir müssen jetzt einfach weiterarbeiten."

Bayern München - Hamburger SV 8:0 (3:0)

Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Wir haben gut gespielt, unser Aufbau war gut und schneller. Gratulation an meine Mannschaft. Ich bin zufrieden, auch weil wir wieder zu unserem Spiel gefunden haben. Natürlich ist unsere Stimmung jetzt besser als vorher."

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München): "Wir haben ganz einfach gespielt, viel gesprochen, gute Bewegungen gehabt. Damit macht man es sich einfacher. Arjen Robben hat eigentlich gar keinen rechten Fuß. Dass er heute einen mit rechts gemacht hat, freut uns sehr."

Josef Zinnbauer (Trainer Hamburger SV): "0:8 sagt alles. Da muss man sich an die Nase fassen. Aber das war nur ein Spiel. Wir müssen jetzt gegen Gladbach eine Reaktion zeigen."

Peter Knäbel (Leiter Profifußball Hamburger SV): "Wir haben viel zu schnell das 0:2 bekommen, unnötig das 0:3 gekriegt. Über die zweite Hälfte müssen wir kein Wort verlieren."

Bayer Leverkusen - VfL Wolfsburg 4:5 (0:3)

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir haben in der ersten Halbzeit ein überragendes Fußballspiel gemacht. Viel besser kann man so etwas nicht spielen, wir haben unser Kombinationsspiel aufgezogen. Nach dem Wechsel konnte wir das Spiel nicht mehr beruhigen, es ist Hektik reingekommen. Am Ende glaube ich aber, dass wir insgesamt verdient gewonnen haben."

Bas Dost (VfL Wolfsburg): "Es war ein Wahnsinnsspiel. Die erste Hälfte war überragend von uns, die zweite eine Katastrophe. Wir haben nach der Pause keinen Fußball mehr gespielt. Zwölf Punkte auf Leverkusen können wir nicht mehr weggeben. Wir wollen in die Champions League - und das schaffen wir auch."

Heung-Min Son (Bayer 04 Leverkusen): "Benaglio hat den Ball fallengelassen. Ich habe ihn gesehen und reingemacht. Ich weiß nicht, ob das Foul ist."

Roger Schmidt (Trainer Bayer 04 Leverkusen): "Wir haben verdient das Spiel gebogen. Der Punkt wäre für die Moral sehr wertvoll gewesen."

M'gladbach - 1. FC Köln 1:0 (0:0)

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln)...
...über die Schiedsrichterleistung:"Wenn ich auf 30 Meter etwas sehe, was dann stimmt, und der Assistent 100 Meter entfernt steht, dann schließt sich der Kreis bei einigen eigenartigen Entscheidungen. Wir können gegen Mannschaften mit Champions-League-Ambitionen nur punkten, wenn nicht die Mehrzahl der gravierenden Entscheidungen gegen uns ist."

...über die Ausschreitungen:"Wer den Fußball liebt, kann damit nichts anfangen. Es ist mindestens so bitter wie die 0:1-Niederlage."

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Der Sieg war verdient, aber sehr, sehr schwer zu erreichen. Wir haben das Spiel kontrolliert. Aber es war schwer, die Kölner machen ihre Sache richtig gut und sind immer gefährlich bei Kontern. Es ist immer speziell, ganz am Ende ein Tor zu machen. Das war schön am Ende."

1899 Hoffenheim - VfB Stuttgart 2:1 (1:1)

Huub Stevens (Trainer VfB Stuttgart) ...
...über die Lage beim VfB:"Das ist unglaublich. Ich weiß es auch nicht im Moment. Irgendwas müssen wir versuchen. Ein bisschen ratlos? Ja, kann man sagen."

...über den Fehler von Timo Baumgartl in der Schlussminute:"Einem jungen Spieler unterlaufen Fehler, das ist ganz normal. Es ist nur so enttäuschend, dass uns das wieder in der letzten Minute passiert."

Markus Gisdol (Trainer 1899 Hoffenheim): "Es war ein sehr zweikampfintensives Spiel. Wir haben mit letztem Einsatz gespielt. Wenn man in der letzten Minute noch ein Tor macht, ist es glücklich. Aber es war nicht unverdient."

Pirmin Schwegler (TSG 1899 Hoffenheim): "Das sind die schönsten Siege und für den Gegner die bittersten Niederlagen. Es war ein Abnutzungskampf bis zum Ende."

Werder Bremen - FC Augsburg 3:2 (3:1)

Zlatko Junuzovic (SV Werder Bremen): "Ich habe immer gesagt, dass ich einen freien Kopf haben muss. Ich spüre einfach, dass die Verlängerung die richtige Entscheidung ist."

Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Das war einfach ein klasse Spiel von uns. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass wir so viele Torchancen herausarbeiten konnten. Mit 29 Punkten sind wir jetzt noch nicht im Himmel, aber wir können etwas ruhiger sein."

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Der Bremer Sieg geht absolut in Ordnung. Die Mannschaft hat einen unheimlichen Lauf, da konnten wir nur schwer dagegen halten. Meine Mannschaft war nicht wuchtig und aggressiv genug, um vielleicht wenigstens einen Punkt mitzunehmen."

Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04 1:0 (1:0)

Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): "Es ist gar nicht so viel schief gelaufen. Die erste Hälfte war spielerisch sehr gut. Nur das Tor hat gefehlt. In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr so viele Chancen herausgespielt, waren nicht mehr so agil. Wir haben ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht, müssen uns aber belohnen."

Roberto Di Matteo (Trainer FC Schalke 04)...
...zum Spiel: "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, in der wir mindestens ein Tor hätten erzielen müssen. Man muss aber auch mal dem Gegner ein Kompliment machen. Die haben aus einer Chance ihr Tor gemacht.

...zum Gegentor: "Das Gegentor war unglücklich. Vielleicht kann man die Flanke vorher blockieren. Dann wird sie aber abgefälscht. Da kann der Torwart nichts machen und der Verteidiger auch nicht."

Marco Höger (FC Schalke 04): "Hier war mehr drin. Ich hatte selber die eine oder andere Chance, die auch mal drin sein darf. Aber die Niederlage wirft uns nicht um. Mit den Verletzungssorgen und den englischen Wochen ist es schwer für uns, 90 Minuten Gas zu geben."

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): "Das war heute ganz harte Arbeit. Wir haben vielleicht nicht zu 100 Prozent verdient gewonnen, aber der Einsatz war sehr gut. Wir sind schlecht ins Jahr gestartet und haben uns richtig viel vorgenommen. 41 Gegentore - ich weiß nicht, ob ich jemals zu diesem Zeitpunkt so viele Gegentore hatte."

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