Luhukay: Neuzugang nur für Startelf

Von Adrian Franke
Jos Luhukay will neue Spieler nur unter bestimmten Voraussetzungen zur Hertha holen
© getty

Hertha BSC beendete die Hinrunde mit einem 4:4 in Frankfurt sowie dem 0:5 gegen Hoffenheim und verpasste es so, die Abstiegsränge weiter zu distanzieren. Trainer Jos Luhukay mahnte dennoch zur Geduld und gelobte Besserung - Neuzugänge will er trotz allem nur unter bestimmten Voraussetzungen.

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"Nur, wenn die Rückkehr von Tolga Cigerci weiter nicht absehbar ist und uns der Neue von der Qualität her sofort weiterhelfen würde. Es muss einer sein für die erste Elf", stellte Luhukay in der "Bild" mit Blick auf potentielle Neuzugänge klar. Cigerci laboriert seit April an hartnäckigen Zeh-Problemen, ein Rückschlag Mitte September macht eine Rückkehr ins Training vorerst unmöglich.

Darüber hinaus forderte Luhukay mehr Geduld in der Hauptstadt: "Zunächst einmal: Wir sind aktuell 13., stehen wir am Ende auf diesem Rang, ist alles gut. Aber natürlich haben wir uns alle zusammen die Hinrunde anders vorgestellt. Man muss ehrlich sagen, dass wir die Erwartungen, die wir an uns selbst gestellt haben, noch nicht erfüllt haben."

Dennoch zeigte er sich überrascht von einem großen Fan-Plakat zuletzt, auf dem nach Luhukays System und Konzept gefragt wurde: "Als Trainer stehe ich aber in der Verantwortung und der stelle ich mich auch. Grundsätzlich habe ich immer ein 4-3-3-System spielen lassen, um einen Wiedererkennungswert zu haben - bei meiner Mannschaft und auch bei den Fans. Das ist eine klare, deutliche und konzeptionelle Ausrichtung."

"Keine Sekunde" an Rücktritt gedacht

In der Hinrunde aber sei das Konzept durch regelmäßige Ausfälle von Stammkräften immer wieder angegriffen worden. An einen Rücktritt habe er dennoch nie gedacht, auch nicht nach dem 0:5 gegen Hoffenheim: "Nein, keine Sekunde. Ich laufe nicht weg, habe noch genügend Antrieb, Motivation und Überzeugung. Ich bin ein positiver Mensch, der vieles schon erlebt hat. Zum Fußball gehören Erfolge, aber auch Misserfolge dazu."

Letztlich müsse man aus den Niederlagen schlicht lernen, "um dann stärker zurückzukommen. In Berlin ist die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für Hertha groß, davon darf man sich intern aber nicht beeindrucken lassen. Wir alle müssen in Ruhe zusammenstehen und intensiv arbeiten."

Wenn sich dann zudem das Lazarett lichtet, sei auch Besserung in Sicht: "Was nicht ist, wird noch werden. Ich denke, dass alle gemeinsam in der Rückrunde eine ganz andere Vorstellung abliefern können."

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