Zukunft in Volkes Hand

Wie geht es weiter in der Stadionfrage des SC Freiburg?
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Was spricht für den Stadionneubau?

Am offensichtlichsten wird das Bedürfnis nach einem neuen Stadion beim Blick auf den Zuschauerschnitt. Mit rund 24.000 Gästen liefert sich der Sport-Club seit Jahren mit den Aufsteigern ein Rennen um den letzten Platz. Höhere Einnahmen durch Tickets können nicht generiert werden, obwohl der Bedarf bei einer Auslastung von 97 Prozent vorhanden wäre.

Zudem sitzt dem SC die DFL im Nacken. Seit Jahren trägt Freiburg aufgrund des zu kurzen Platzes die Heimspiele mit einer Ausnahmegenehmigung aus. Wie lange diese noch erteilt wird, ist nicht zu sagen. Auch die Lage des Stadions, so romantisch es für manchen Fan auch sein mag, entspricht nicht dem Bundesliga-Standard.

Öffentlich ist die Arena nur mit einer stets überfüllten Straßenbahn zu erreichen, Parkplätze im nahen Umfeld sind rar. Das Stadion steht außerdem mitten im Wohngebiet. Bereits vor Jahren beschwerten sich Anwohner über den Lärm an Wochenenden.

Die ökonomischen Vorteile des Stadionneubaus wiegen jedoch wohl noch schwerer. Dem SC selbst fehlt im alten Stadion jegliche professionelle Vermarktungsmöglichkeit. Businesslogen sind erst gar nicht vorhanden, zusätzliche Einnahmen im Ticketing, Sponsoring und Catering sind aufgrund der beschränkten Kapazitäten nicht realisierbar. Schätzungen zufolge fehlen dem SC drei bis fünf Millionen Euro an Einnahmen pro Jahr im Vergleich zur Konkurrenz.

Mit dem alten Stadion sei der Abstieg in die 2. Liga nur noch eine Frage der Zeit, betonen die Verantwortlichen. Die Voraussetzungen, die das alte Stadion bietet, seien zu schlecht und nicht für die Bundesliga ausgerichtet. "Ohne das neue Stadion werden wir uns im Haifischbecken Bundesliga nicht halten. Wir brauchen es für die erste, im Falle eines Abstiegs aber auch dringend für die zweite Liga", so Präsident Keller.

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