Wenn's mal wieder nicht voran geht

Von SPOX
Vaclav Kadlec hat sich bei Eintracht Frankfurt noch nicht durchsetzen können
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Eintracht Frankfurt

So lief die Vorbereitung: Die Diva vom Main wurde ihrem Ruf auch außerhalb des Ligabetriebs mal wieder gerecht. Während gegen Wehen-Wiesbaden ein lockeres 2:0 heraussprang, gab es in den restlichen drei Testspielen satte 16 (!) Tore zu bewundern - nur die Hälfte davon fiel aber für Frankfurt. Vor allem die Niederlagen gegen den HSV und Servette Genf zeigen, dass noch jede Menge Luft nach oben ist. Entscheidend wird deshalb, ob Thomas Schaaf die richtigen Schlüsse gezogen hat. Kein leichtes Unterfangen.

Der Gewinner: Slobodan Medojevic. In der Hinrunde kam Medojevic nur vereinzelt zum Einsatz. Lediglich sechs Mal stand er in der Startelf, hinzu kamen drei Einwechslungen. Überzeugen konnte der Serbe dabei nur bedingt, zudem kassierte er noch einen Platzverweis. Auch kleinere Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Pünktlich zum Rückrundenstart steht dem 24-Jährigen die Tür jedoch überraschend weit offen - der Konkurrenz auf der Sechs sei Dank. Da Makoto Hasebe durch den Asien Cup den Großteil der Vorbereitung verpasste und Johannes Flum sich nicht aufdrängen konnte, deutet vieles auf eine Rückkehr in die Startelf und somit eine weitere Chance hin.

Der Verlierer: Vaclav Kadlec. Der Beginn in Frankfurt war verheißungsvoll, vier Tore und zwei Assists steuerte Kadlec in seinen ersten acht Ligaspielen bei. Danach ging es jedoch ebenso steil bergab. Als Reaktion auf die vor allem körperlichen Defizite verordnete ihm der damalige Eintracht-Coach Armin Veh im letzten Winter eine "schöpferische Pause". Auch ein Jahr später haftet die Rolle als Reservespieler am Tschechen, der in seinem Alter so dringend Spielpraxis bräuchte. Doch einem Wechsel schob die Eintracht unlängst einen Riegel vor. Keine guten Aussichten für Kadlec.

Hannover 96

So lief die Vorbereitung: Coach Tayfun Korkut hat sein Team perfekt vorbereiten können - und das trotz der widrigen Bedingungen in Belek. Defensiv scheint sein Team zu funktionieren, in der Offensive vergaben die Mannen um Joselu im Trainingslager aber reihenweise beste Chancen. Das muss in der Rückrunde besser werden. Mit der Rückkehr von Didier Ya Konan gelang ein Überraschungstransfer, doch der Ivorer muss noch einiges nachholen, um zu einer echten Alternative zu werden.

Der Gewinner: Lars Stindl. Hat nach seiner überstandenen Verletzung schon in der Hinrunde für ordentlich Furore gesorgt und macht auch in der Winterpause keinen Halt. Stindl ist zurück und hat inzwischen alle Argumente auf seiner Seite, wenn es auf die anstehenden Vertragsverhandlungen mit H96 zugeht. Der Kapitän ist so wichtig wie nie zuvor und das Interesse dementsprechend groß. Hannover muss viel aufbieten, um ihn trotz auslaufenden Vertrags zu halten.

Der Verlierer: Edgar Prib. Machte sich eigentlich Hoffnungen auf einen Stammplatz, besonders weil Hiroshi Kiyotake durch den Asien Cup verhindert war. Mit großen Ambitionen in die Vorbereitung gestartet, musste Prib jedoch schnell kürzer treten. Beim Testspiel gegen Istanbul Basaksehir zog er sich einen Muskelfaserriss zu, schon nach 13 Minuten war Schluss. Wenn er wieder fit ist, ist auch Kiyotake wieder da und damit die Konkurrenz erneut groß.

TSG 1899 Hoffenheim

So lief die Vorbereitung: Mit einem 50 Mann starken Tross reiste die TSG nach Südafrika - und kehrte restlos begeistert zurück. "Wir hatten beste Trainingsbedingungen, ein hervorragendes Hotel, prima Wetter und absolute Ruhe, um konzentriert arbeiten zu können", schwärmte Chefcoach Markus Gisdol von der Vorbereitung. Bis auf die angeschlagenen Sven Schipplock (Oberschenkelprobleme) und Sejad Salihovic (Wade) konnte Gisdol mit allen Akteuren arbeiten. Auch an den Testspielen (drei Siege, ein Unentschieden) gibt's nicht viel zu meckern.

Der Gewinner: Markus Gisdol. Selten dürfte ein Bundesliga-Trainer so wenige Sorgen zur Rückrunde gehabt haben wie Gisdol. Der Trainer wirkte nach dem Trainingslager in Südafrika locker und sparte nicht mit Lob für seine Mannschaft. "Wir haben unsere Haupttrainingsarbeit planmäßig durchbringen können. Das ist im Winter ein großes Gut", zog er ein positives Fazit und darf sich laut verschiedenen Medienberichten auch bald über eine Vertragsverlängerung freuen.

Der Verlierer: Sejad Salihovic. In Abwesenheit des eigentlich als Linskverteidiger vorgesehenen Jin-Su Kim musste Salihovic im Trainingslager mehrmals auf dieser Position ran. Eine Rolle, die dem Routinier nicht unbedingt passt. Etwas zu weit weg vom Tor ist er dort, der starke linke Fuß eignet sich eher zum flanken, als zum Tore schießen. Sollte Kim zurückkehren, droht wieder die Bank, haben sich Rudy und Polanski doch festgespielt.

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