Eberl: "Nicht der Stil, den man braucht"

Von Benedikt Treuer
Max Eberl reagiert genervt auf die Kritik von Paul Breitner
© getty

Paul Breitners Vorwürfe, der Rest der Liga sei selbst schuld an der Bayern-Dominanz, blieben nicht lange unkommentiert. In der "Bild"-Zeitung schießen Max Eberl, Thomas Eichin und Jörg Schmadtke zurück. Das Trio beanstandet den Mangel an Respekt und findet Breitners Aussagen unangebracht.

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In der Sendung "Doppelpass" hatte Breitner am Wochenende ausgesagt: "Wir können für die Unfähigkeit der anderen Klubs doch nichts! Und wenn wir jetzt dahingehend bluten müssen, dass Gelder umverteilt werden, ist das einfach nur Schmarrn!" Die Aussage traf Breitner auf Berti Vogts Vorschlag hin, kleinere Klubs durch eine Umverteilung von Fernsehgeldern zu subventionieren.

Bei den Liga-Kollegen kam Breitners Wortwahl nicht gut an: "Bayern hat gut daran getan, Hoeneß und Rummenigge einzusetzen und nicht Breitner. Das ist von oben herab. Solche Äußerungen haben da nichts zu suchen. Jeder macht seinen Job so gut er kann. Das ist nicht der Stil, den man braucht", sagte Gladbachs Sportchef Max Eberl.

"Hat zu viel Stammtisch-Charakter"

In die gleiche Kerbe schlug Werder-Manager Thomas Eichin, der den Rekordmeister mangelnden Respekt vorwirft: "Die Bayern nutzen ihre beeindruckende Position, die sie sich hart erarbeitet haben, brutal und konsequent aus. Das bedeutet aber nicht, dass die anderen unfähig sind. Die Äußerung ist despektierlich!"

Auch Jörg Schmadtke, Sportdirekter des 1. FC Köln, hat wenig Verständnis für Breitners Rundumschlag und appelliert an die nötige Professionalität: "Ich kann nicht wirklich einschätzen, was vor 30 oder 40 Jahren passiert ist. Dass ein Verein sich so nach vorne entwickelt, während Köln und andere nicht mehr mithalten konnten. Aber es ist sicher schwierig und zu einfach, das auf Unfähigkeit und fehlende Visionen zu reduzieren. Das hat mir zu viel Stammtisch-Charakter."

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