Manchmal kommt eins zum anderen

Von SPOX
Neulich in London: Jürgen Klopp hat seinen Spaß bei der UEFA-Pressekonferenz
© getty

Dortmund ist seit drei Jahrzehnten wieder so richtig Letzter, obwohl der BVB statistisch gesehen nicht überall grottenschlecht ist. Außerdem in den Opta-Facts zum 13. Spieltag: Warum Wolfsburg durchaus Meister werden kann und welchen Rekord der VfB und (noch) nicht der FC Bayern innehat. Außerdem: Ein Blick nach Italien.

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Tabelle paradox: Los geht's mit Borussia Dortmund. Wenn man erste und zweite Spieltage mal außen vor lässt, dann ist der BVB zum ersten Mal seit 29 Jahren Tabellenletzter. Damals, im Herbst 1985, war's es witzigerweise auch der 13. Spieltag, an dem es die Schwarz-Gelben erwischte. Trainer war damals Pal Csernai, Eike Immel stand im Tor und draußen trieben Michael Zorc, Frank Pagelsdorf und Horst Hrubesch ihr Unwesen. Am Ende der Saison reichte es für Platz 16. Der BVB musste gegen Fortuna Köln ran und setzte sich nach 0:2 und 3:1 im Entscheidungsspiel mit 8:0 durch.

Statistiken paradox: Wer feuert die viertmeisten Schüsse (159) auf des Gegners Tor ab? Wer lässt die drittwenigsten gegnerischen Schüsse (127) zu? Wer hat die drittbeste Zweikampfquote der Liga (52,5 Prozent) und wer spielt die zweitmeisten Pässe nach den Über-Bayern? Richtig! Der BVB. Schön, dass bei all diesen Bemühen nichts rumkommt. Neben diesen durchaus beachtlichen Zahlen gibt's allerdings auch ein paar Werte, die fürchterlich mau sind und das Dortmunder Dilemma hübsch untermalen. Beispielsweise hat der BVB nur einmal zu null gespielt. Kein Team kassiert mehr Treffer nach Ecken (schon vier). Und sehr bedenklich: Acht Mal geriet der BVB 0:1 in Rückstand. Die Folge: 7 Pleiten und nur 1 Remis. Frankfurt, Leverkusen und Augsburg haben aus einem 0:1 schon jeweils zwei Siege gemacht.

Huntelaar rockt: Während Dortmund so ziemlich auf dem Zahnfleisch daherkommt, läuft's bei den Nachbarn auf Schalke - zumindest in den Heimspielen, in denen der Gegner nicht Chelsea heißt - ganz ordentlich. Schuld daran sind Eric-Maxim Choupo-Moting und Klaas-Jan Huntelaar (gottseidank spielt Jan-Ingwer Callsen-Bracker da nicht auch noch). Der Kameruner und der Niederländer sind zusammen an 16 der 21 Schalker Ligatore beteiligt. Huntelaar ist nach seinem Dreierpack am Samstag gegen Mainz jetzt sogar Topscorer der Bundesliga mit 10 Punkten (7 Tore/3 Assists). Den ersten Platz muss er sich allerdings mit Thomas Müller (6/4) und Kevin de Bruyne (1/9) teilen.

Grafik: Der Hunter und Weltmeister Müller im direkten Vergleich

Wieder gut: Erstmals überhaupt verloren unter der Woche alle vier deutschen Champions-League-Teilnehmer. Drei von ihnen gelang postwendend die Rehabilitation. Leverkusen (0:1 gegen Monaco) überfuhr Köln im rheinischen Derby mit 5:1. Schalke (0:5 gegen Chelsea) schlug Mainz dank Huntelaar mit 4:1. Die Bayern (2:3 bei ManCity) gewannen 1:0 bei der Hertha. Die unrühmliche Ausnahme bildete der angeschlagene BVB: 0:2 in London gegen Arsenal, 0:2 in Frankfurt gegen die Eintracht. Wie sagte Jürgen Klopp auf der Pressekonferenz vor dem Match unter der Woche: "Sometimes one comes to the other."

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