Der Winter naht

Von SPOX
Der FC Bayern München hat in der Winterpause nicht viel zu tun
© getty

Die Bundesliga hat Winterpause. Zeit für die 18 Klubs, an den Stellschrauben zu drehen und den Kader noch einmal aufzurüsten. Im dritten Teil geht es um die Spitzengruppe der Liga - vom FC Augsburg bis zum unangefochtenen Tabellenführer FC Bayern München.

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FC Augsburg (Platz 6, 22:21 Tore, 27 Punkte)

Wo herrscht Bedarf?

Augsburg steht hervorragend da und ist eine der Überraschungen der Hinrunde. Die Defensive steht sicher, das Team harmoniert auf dem Platz bemerkenswert gut. Allerdings hapert es ein wenig im Angriff: Von den Teams aus der oberen Tabellenhälfte hat nur Hannover weniger Tore erzielt. Ein echter Torjäger geht Augsburg noch immer ab. Bezeichnend, dass mit Paul Verhaegh ein Verteidiger die meisten Treffer verzeichnet. Die langen Verletzungspause von Tim Matavz und Sascha Mölders machen die Lage nicht entspannter.

Wer ist im Gespräch?

"Die halbe Bundesliga ist hinter ihm her. Es ist nichts unmöglich, aber da haben wir eher schlechte Karten", sagte Präsident Klaus Hofmann über den begehrten Pierre-Emile Höjbjerg. Wenige Tage später berichtete die "Bild", dass der FCA nun doch Favorit sei. Gerüchte gab es auch um VfB-Talent Tim Leibold, der Stuttgart im Sommer verlassen wird. Diese wirken nicht völlig abwegig, wenn man bedenkt, dass Linksverteidiger Abdul Rahman Baba zunächst wegen des Afrika Cups fehlen wird und mittlerweile sogar der AS Rom an ihm interessiert sein soll. In der Offensive dürfte mit der Verpflichtung von Dong-Won Ji der größte Schritt getan sein, auch wenn dieser kein echter Knipser ist.

Wer soll/darf gehen?

Sascha Mölders ist diese Saison weit von seiner Form entfernt und wurde durch eine erneute Sprunggelenkverletzung endgültig aus der Bahn geworfen. Schon im Sommer hatte Nürnberg vorgefühlt, doch letztlich blieb Mölders dem FCA treu. Im Winter dürfte ein Abnehmer aufgrund der Verletzung schwer zu finden sein. Marcel de Jong hatte bislang kaum Einsatzzeiten, wird aber als Baba-Ersatz im Januar gebraucht. Auch sonst scheinen Abgänge angesichts des dünnen Kaders und diverser Verletzungen unwahrscheinlich.

FC Schalke 04 (Platz 5, 28:21 Tore, 27 Punkte)

Wo besteht Bedarf?

Einen Zähler hinter Rang drei liegend, ist Schalke eigentlich im Soll - trotzdem bereiten die stark schwankenden Leistungen in der Hinrunde den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Akuter Bedarf besteht aktuell nirgendwo, doch besonders in der Defensive könnte es in der Winterpause noch zum Stühlerücken kommen. Auch die Schaltzentrale des Königsblauen Spiels steht im Fokus. Manager Horst Heldt verriet bei der Huntelaar-Vertragsverlängerungs-PK: "Es kann eine Ausleihe geben oder wir holen einen Sommer-Transfer jetzt schon."

Wer ist im Gespräch?

Matija Nastasic ist derzeit die am heißesten gehandelte Personalie auf Schalke. "Unser Trainer Roberto Di Matteo hat ihn für seine Planungen im Fokus", bestätigte Clemens Tönnies bereits. Dabei ist die Personaldecke in der Innenverteidigung eigentlich komfortabel. Weiter im Visier ist auch Valencias Rechtsverteidiger Antonio Barragan - ebenso wie Bayerns Pierre-Emile Höjbjerg, der eventuell verliehen werden soll. Ein Wechsel des umwobenen Hannover-Leistungsträgers Lars Stindl scheint indes im Winter unwahrscheinlich.

Wer soll/darf gehen?

Sollte Nastasic kommen, wird es ungemütlich in der Defensivzentrale. Kaan Ayhan ist derzeit im Hintertreffen, besitzt aber großes Talent und soll bleiben. Anders sieht es bei Jan Kirchoff aus: Die Kaufoption wird nicht gezogen. Als wahrscheinlichster Verkaufskandidat für den Januar gilt weiter Felipe Santana, der bereits im vergangenen Sommer vor dem Abgang stand. Zudem könnte noch Donis Avdijaj verliehen werden. "Es gibt Vereine, die sich mit ihm beschäftigen, dabei ist aber kein Erstligist. Wir überlegen, was für ihn das Beste ist", so Heldt.

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