Hoeneß-Comeback im Januar?

Von Adrian Franke
Uli Hoeneß könnte schon im Januar zum FC Bayern München zurückkehren
© getty

Die Rückkehr von Uli Hoeneß zum FC Bayern München wird konkreter. Die Münchner haben den Weg für einen Übergangsjob ab Januar schon bereitet, ab 2016 könnte der aktuell noch wegen Steuerhinterziehung inhaftierte Ex-Präsident wieder in die Vereinsführung einsteigen.

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Nach "Sport Bild"-Informationen hat Bayerns Vorstand Jan-Christian Dreesen mit den Behörden bereits einen Arbeitsvertrag ausgearbeitet, um Hoeneß, sollte er ab Januar wie erwartet Freigänger werden, sofort den dafür notwendigen Job anbieten zu können.

Der Münchner Ex-Präsident soll sich mehreren Berichten zufolge selbst für eine Aufgabe im Jugendbereich des Vereins entschieden haben.

Jahreshauptversammlung am 28. November

Die anstehende Änderung in der Vereinssatzung hat damit aber angeblich nichts zu tun. Aus dem Passus "Als Mitglied können nur unbescholtene Personen aufgenommen werden" soll beim FC Bayern künftig werden: "Mitglied kann jede natürlich Person werden, welche die Ziele des Clubs unterstützt."

Bei der Jahreshauptversammlung am 28. November soll die Änderung verabschiedet werden.

Präsident Karl Hopfner wehrte sich gegen einen möglichen Zusammenhang mit Hoeneß' Comeback: "Mit dieser Satzungsänderung einen Zusammenhang mit Uli Hoeneß herzustellen ist hanebüchen." Stattdessen gehe es dabei nur um eine "zeitgemäße, inhaltliche Neufassung" eines Paragrafen, der sich zudem nur auf die Neuaufnahme von Mitgliedern bezieht. Hoeneß dagegen ist bereits Mitglied.

Führungsposten ab 2016?

Unklar ist allerdings noch, wie Hoeneß' langfristige Rolle beim FC Bayern aussieht, denn aktuell ist der Vorstand so groß wie noch nie zuvor. Zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren wurde der 62-Järhige verurteilt, fünf Monate hat er schon abgesessen. Bei guter Führung könnte die Strafe im März 2016 zur Bewährung ausgesetzt werden, dann könnte Hoeneß ganz offiziell ein Vollzeit-Amt bei den Münchnern übernehmen.

Ein denkbares Modell wäre, dass die Bayern-Führung mit Hoeneß und Hopfner auf mehrere Schultern verteilt wird, und Hoeneß Präsident oder Aufsichtsratschef wird. "Dies ist theoretisch möglich", bestätigte Hopfner. Meldungen aus der "Süddeutschen Zeitung", wonach er selbst die beiden Ämter behalten wolle, dementierte Hopfner zudem.

"Die Mitglieder haben das jetzige Präsidium bis 2016 gewählt. In dieser Zeit werden wir unsere Ämter mit all unserer zur Verfügung stehenden Kraft und Umsicht im Sinne des FC Bayern ausführen", so der 62-Jährige in der "Sport Bild": "Was nach 2016 sein wird, entscheiden die Mitglieder. Ich wünsche mir, dass Uli Hoeneß so schnell wie möglich wieder zum FC Bayern zurückkehrt."

Der Kader des FC Bayern

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