Barbarez auf Jobsuche

Von Marco Nehmer
Der ehemalige Hamburger Sergej Barbarez kickt freizeitlich noch für die Hamburg Allstars
© getty

Ex-Profi Sergej Barbarez gehört zum Inventar der Bundesliga - Fuß fassen konnte der trotz Trainerlizenz nach seiner Laufbahn aber noch nicht. Der frühere Hamburger möchte nun endlich angreifen und nimmt sich einen Ex-Kollegen als Vorbild für die Karriere nach der Karriere.

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Nach der Saison 2007/08 hing Barbarez seine Fußballschuhe im Alter von 36 Jahren an den Nagel. Seine Bilanz liest sich gut: Torschützenkönig 2001, 96 Treffer und 73 Vorlagen in 330 Bundesligaspielen für Hansa Rostock, Borussia Dortmund, den HSV und Bayer Leverkusen. Doch danach wurde es still um den Bosnier.

"Ich will endlich wieder arbeiten", sagte Barbarez nun gegenüber "MOPO". Seit vier Jahren hält der 43-Jährige die Trainerlizenz, doch ein Arbeitgeber lässt auf sich warten. "Im Fußball geht alles nur noch über Beziehungen. Die Fähigkeiten spielen kaum noch eine Rolle. Vielleicht ist mein Problem, dass ich zu selten Klinken geputzt habe", mutmaßte er.

Hollerbach als Vorbild

Nun aber will Barbarez seine Trainerlaufbahn forcieren. "Ich würde auch im Amateurbereich anfangen, dagegen habe ich mich nie gesträubt", stellte er klar.

Ex-Mitspieler Bernd Hollerbach hat es einst vorgemacht, übernahm 2005 den VfL 93 in der fünften Liga und landete über Lübeck in Wolfsburg, wo er als Co-Trainer von Felix Magath 2009 den Meistertitel holte.

"Sein Weg ist ein gutes Beispiel, auch für mich", so Barbarez über Hollerbach, der mit den Würzburger Kickers derzeit die Regionalliga Süd anführt. Dass ihm sein Charakter im Weg stehen könnte, glaubt Barbarez indes nicht: "Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht unbelehrbar bin. Das ist doch auch wieder so ein Klischee."

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