100 Prozent mehr verletzte Beamte

SID
In der letzten Saison wurden mehr Polizeibeamte bei Einsätzen in den drei Profiligen verletzt
© getty

Die Gewalt gegen Beamte der Bundespolizei hat bei Spielen der drei deutschen Profiligen rapide zugenommen. Dies geht aus einer Studie der Bundespolizei über die Vorkommnisse unter den 3,3 Millionen bahnreisenden Fans hervor, die der "Bild" vorliegt.

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Demnach wurden in der Saison 2013/14 insgesamt 161 Ordnungshüter verletzt, im Vergleich zum Vorjahr entspräche dies einem Anstieg von 100 Prozent.

Einen hohen Zuwachs habe es auch bei Landfriedensbrüchen (plus 51 Prozent), bei Verstößen gegen das Waffengesetz (plus 45 Prozent) und Gefangenenbefreiung (plus 44 Prozent) gegeben. Rückläufig seien dagegen unter anderem Hausfriedensbrüche (minus 35 Prozent) und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (minus 27 Prozent). Die 56-seitige Studie kommt zu dem Schluss, dass die Probleme noch zunehmen werden: "Es muss mit einer weiteren Verschärfung und Ausweitung von Konflikten gerechnet werden."

BVB und Rostock auffällig

Als besonders problematisch erwiesen sich laut Studie die Anhänger von Drittligist Hansa Rostock, die insgesamt die meisten Straftaten begingen (168).

Bei den reinen Gewaltdelikten liegt Vizemeister Borussia Dortmund vorn (44). Der BVB stellte in der vergangenen Saison jedoch die meisten bahnreisenden Fans der drei Profiligen (42.216).

Zuletzt hatte die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) eine negative Bilanz über Polizeieinsätze bei Spielen der Fußball-Bundesliga und 2. Liga in der Saison 2013/14 gezogen. Angestiegen ist laut Jahresbericht der ZIS die Zahl der verletzten Personen, 1281 Menschen waren betroffen. Im langfristigen Vergleich habe sich ein Negativtrend bestätigt, denn bei den Einsatzstunden und Strafverfahren sei die Zahl in den vergangenen zwölf Jahren mit wenigen Ausnahmen kontinuierlich gestiegen, heißt es in dem Bericht. Laut des Jahresberichtes des NRW-Innenministeriums haben Polizeibehörden bundesweit fast zwei Millionen Einsatzstunden investiert.

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