DFL unterstreicht Position

SID
Immer wieder gibt es Diskussionen, wer die Polizeikosten bei Risikospielen trägt
© getty

Im Streit um die von Bremen geplante Beteiligung der DFL an Polizeikosten bei Risikospielen hat DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig noch einmal die ablehnende Haltung der Ligen unterstrichen.

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Sollte das Bremer Parlament am Mittwoch das umstrittene Gesetz verabschieden und die erste Gebührenrechnung nach dem Heimspiel von Werder Bremen gegen Hannover 96 Mitte Dezember versenden, werde man diese postwendend zurückschicken, allerdings an den SV Werder, sagte Rettig am Freitag bei einer Anhörung im Haushalts- und Finanzausschuss der Bremischen Bürgerschaft.

"Wir können gar nicht anders, wir sind die Interessenvertretung aller 36 Profiklubs", erklärte Rettig. "Derjenige, der uns das einbrockt, muss es auch bezahlen. Das wird am Ende der SV Werder sein." Das sei bedauerlich, denn gerade Werder leiste "in Sozialarbeit und Prävention großartige Arbeit".

Allein für die Sicherheit im Stadion gebe Werder jährlich eine Million Euro aus, berichtete Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung des Bundesligisten. Das von Bremen geplante Gesetz führe zu einer Umverteilung der Polizeikosten, nicht zu einer Reduzierung.

Fokus auf gesellschaftliche Probleme

"Der SV Werder Bremen wird durch den Bremer Weg finanziellen Schaden nehmen", sagte Filbry. Im Zusammenhang mit dem zu erwartenden jahrelangen Rechtsstreit müsse die DFL Risikorückstellungen für die Dauer des juristischen Verfahrens machen, statt das Geld an Werder auszuzahlen. Dem Verein könnten so in den nächsten Jahren insgesamt "drei bis vier Millionen Euro" fehlen.

Rettig appellierte, den Fokus auf die gesellschaftlichen Probleme zu legen: "Es geht am Ende nur darum, wie kriegen wir die Gewalt in den Griff. Das wird sich auch in weniger Polizeikosten niederschlagen."

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