"Enkes Tod hat nicht viel geändert"

SID
Jörg Schmadtke sieht immer noch Probleme mit dem Thema Depression im Fußball
© getty

Auch fünf Jahre nach dem Selbstmord von Robert Enke hat sich laut Jörg Schmadtke, Sportchef des 1. FC Kölns, im Fußball beim Umgang mit dem Thema Depression kaum etwas geändert.

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"Roberts Tod hat mich damals richtig wachgerüttelt", sagte Schmadtke, der damals Manager von Enkes Klub Hannover 96 war, in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit: "Es mag den ein oder anderen geben, der jetzt sensibilisiert ist und etwas genauer hinschaut, aber im Großen und Ganzen hat sich nicht viel geändert, auch im Umgang miteinander in der Öffentlichkeit nicht."

Die "Sonntagsreden zum Tod von Robert Enke" hat Schmadtke noch in bester Erinnerung. "Sie hatten allenfalls einen Lerneffekt von 14 Tagen", sagte der 50-Jährige. Es gebe "extrem viele Scheinwerfer, extrem viel Hype, es gibt nur ganz hoch oder ganz tief, es gibt nichts dazwischen", beklagte Schmadtke. Bei Enke habe es "erkennbare Anzeichen" für dessen Erkrankung nicht gegeben.

Der ehemalige Nationaltorhüter Enke nahm sich am 10. November 2009 das Leben, nachdem er jahrelang unter Depressionen gelitten hatte. Auch Andreas Biermann litt unter dieser Krankheit. Der ehemalige Zweitliga-Profi setzte seinem Leben vor zwei Wochen im Alter von 33 Jahren ein Ende.

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