Mein Freund der Konkurrent

Strammstehen zum Foto: Die Schalker Uchida, Aogo, Obasi, Choupo-Moting, Sam (v.l.) und Co.
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Größere Auswahl dank der Rückkehrer: Kein anderer Bundesligist hatte im letzten Jahr so viele verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften wie S04. Neben zahlreichen kleinen Blessuren, die mehrwöchige Pausen nach sich zogen, gab es auch einige Fälle, in denen das Schicksal richtig zugelangt hat. Marco Höger (Kreuzbandriss), Dennis Aogo (Kreuzbandriss), Christian Clemens (Schambeinentzündung und Leistenbruch-OP) sowie die angesprochenen Papadopoulos und Kirchhoff (Syndesmosebandriss) stehen nun aber wieder zur Verfügung, wenn auch Clemens (Muskelfaserriss) und Kirchhoff (Innenbanddehnung) derzeit schon wieder kürzer treten müssen.

Für Keller erhöhen sich dennoch die Auswahl- und Rotationsmöglichkeiten eklatant. Der Coach bot Höger zuletzt auf seiner angestammten Position auf der Sechs auf - wie bisweilen auch den gelernten Linksverteidiger Aogo. Beide machen einen ordentlichen Eindruck und stehen nach ihren schweren Verletzungen wieder voll im Saft. Clemens' Verletzung bedauerte Keller im Anschluss an das Testspiel am Mittwoch, ihn ließ der Trainer nach dem Uchida-Aus mehrfach hinten rechts verteidigen. Bleiben alle gesund und nähern sich weiter kontinuierlich einer höheren Belastungsgrenze an, wird Keller künftig in der Lage sein, ihnen auch ausreichend Spielminuten zukommen zu lassen.

Das Warten auf den Rest: Die beiden Weltmeister Draxler und Höwedes werden am 8. August auf Schalke zurückerwartet und absolvieren dann zunächst die üblichen Belastungstests. Der Kick bei Tottenham Hotspur einen Tag später wird für sie und auch Klaas-Jan Huntelaar noch zu früh kommen. Keller bleiben bis zum Bundesligaauftakt dann noch zwei Wochen Zeit, um die WM-Fahrer fit zu machen und zu integrieren.

Beim angeschlagenen Rest wird's länger dauern: Der frischgebackene Abiturient Leon Goretzka zog sich im Freundschaftsspiel gegen den Sechstligisten DJK TuS Hordel einen Muskelbündelriss zu, weilt aber wie auch Uchida trotzdem in Grassau, um dort am Comeback zu arbeiten. Das wird sich für Goretzka, der sich an derselben Stelle verletzte, wo er sich vor fünf Wochen während seiner Sport-Abiturprüfung einen Muskelfaserriss zuzog, aber noch bis zu acht Wochen hinziehen.

Am längsten fällt die Wartezeit bei Jefferson Farfan aus, der nach dem Versuch einer konservativen Behandlung seines Knorpelschadens letztlich nicht um eine Operation herumkam und sich derzeit zur Reha in seinem Heimatland Peru aufhält. Das Aus für die komplette Hinrunde ist wahrscheinlich. Unter dem Strich heißt das: Neben einigen positiven Erscheinungen im Kader werden Keller und sein Trainerteam weiter improvisieren müssen.

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