"Ich erwarte kein Schulterklopfen"

Von Stefan Rommel
Matthias Sammer zeigte sich von Holger Badstuber und Sebastian Rode besonders beeindruckt
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Frage: War es aber nicht doch auch ein Signal, dass Karl-Heinz Rummenigge dem Trainer eine Art Jobgarantie ausgesprochen hat?

Sammer: Ich finde so etwas immer sehr vertrauensvoll und sehr gut. Karl-Heinz ist unser Vorstandsvorsitzender, wir denken auf dieser Ebene in wichtigen Zusammenhängen. Wir wissen, was wir unserem Trainer zu verdanken haben. Das hat nichts mit einzelnen Spielen zu tun, sondern ist eine grundsätzliche strategische Ausrichtung des Klubs.

Frage: Welche Erwartungen haben Sie - auch aus sportlicher Sicht - an die USA-Reise, die am Mittwoch beginnt?

Sammer: Dass wir das, was wir hier angefangen haben, dort auch konsequent weiterführen. Und dass wir alles andere, was wir ansonsten für uns und für die Lage zu erledigen haben, professionell abwickeln.

Frage: Sportlich ist das machbar? Die Reisestrapazen sind auch bei diesem USA-Trip doch nicht zu unterschätzen.

Sammer: Das stimmt. Aber dann gibt es wieder andere, die sich darüber aufregen, warum der FC Bayern aus dem internationalen Fernsehtopf ein Prozent mehr bekommt als die anderen. Ich weiß jetzt nicht, wer zuletzt in China gewesen ist. Aber wir gehen natürlich für den FC Bayern in die USA. Aber eben auch für den deutschen Fußball. Denn davon profitiert die ganze Liga. Ich will nicht erwarten, dass uns dafür jeder auf die Schultern klopft. Aber was internationale Vermarktung, die Fernsehrechte oder gewisse Werbekonstellationen betrifft, profitieren wir alle davon. Und dann teilen wir schön brüderlich.

Frage: Ist es dann auch an Borussia Dortmund, als zweiter Leitwolf der Bundesliga solche Maßnahmen in Angriff zu nehmen?

Sammer: Ich habe jetzt nur für uns gesprochen.

Frage: Wie geht es denn mit den jungen Spielern wie Scholl oder Gaudino weiter, sind die beiden auch für die Amerika-Reise eingeplant?

Sammer: Sie sollen sich jetzt erstmal erholen und dann schauen wir mal. Lassen wir uns überraschen.

Frage: Wie zufrieden sind Sie bisher mit Juan Bernat?

Sammer: Wir sind sehr zufrieden mit ihm. Er hat sich super integriert, obwohl er noch ein junger Spieler ist. Alles wunderbar.

Frage: Wie lange dauert die Suche nach einem zusätzlichen Torhüter noch?

Sammer: Auch hier: Lassen Sie sich überraschen.

Frage: Bastian Schweinsteiger ist auf einem Video zu sehen, wie er sich despektierlich dem BVB gegenüber äußert.

Sammer: Ich weiß nicht wann, wie und wo er das gemacht hat. Ich habe das auch nicht gesehen und deshalb sage ich auch nichts dazu.

Frage: Als ehemaliger DFB-Sportdirektor verfolgen Sie sicher auch das Auftreten der U19 bei der EM im Moment. Was sagen Sie dazu?

Sammer: Die Mannschaft kämpft und spielt sich durch diese EM, mit den traditionellen Bestandteilen des deutschen Fußballs. Die sind wichtig, das hat auch die WM gezeigt. Wir müssen auch weiter für Nachhaltigkeit sorgen und ich schaue sehr genau auf dieses Turnier. Der DFB ist sehr gut aufgestellt und dass da jetzt die Jungen nachdrängen: Etwas Schöneres kann es nicht geben. Weltmeister zu werden, ist schon etwas sehr Besonderes. Aber wir brauchen Spieler, die immer wieder nachrücken. Ich hoffe, dass die U19 das Turnier gewinnt. Das wäre jetzt genau das Signal, das wir brauchen.

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