Abstiegskampf: Alles oder nichts

Von Adrian Bohrdt
Der Hamburger SV hat die Chance auf den Klassenerhalt in der eigenen Hand
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Bayer Leverkusen - Werder Bremen (15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Sascha Lewandowski (Leverkusen): "Wir wollen alles erreichen, was für uns möglich ist. Meine Mannschaft hat mehrmals bewiesen, dass sie mit dieser Drucksituation eines Endspiels hervorragend umgehen kann. Werder wird ein unangenehmer Gegner sein. Sie können das Spiel des Gegners sehr gut zerstören und sind vorne gefährlich besetzt."

Thomas Eichin (Bremen, über mögliche Schützenhilfe für Wolfsburg und Klaus Allofs): "Es ist noch kein Angebot gekommen. Die Spieler haben eine hohe Eigenmotivation."

Personal:

Bei Leverkusen fehlen: Kießling (Muskelfaserriss), Reinartz, R. Kruse, Hegeler (alle Reha)

Bei Bremen fehlen: Öz. Yildirim (Leisten-OP), Strebinger, C. Röcker, Aycicek, A. Stevanovic, P. Stevanovic, von Haacke (alle nicht berücksichtigt)

Darum geht's:

Mit einem Sieg könnte Bayer noch Dritter werden, sollte Schalke gegen Nürnberg verlieren. Gleichzeitig muss die Werkself aufpassen, den einen Zähler Vorsprung auf Wolfsburg nicht zu verlieren - andernfalls würde Leverkusen den CL-Quali-Platz noch verlieren.

Werder dagegen spielt befreit, wie Trainer Robin Dutt in den vergangenen Tagen nicht müde wurde zu betonen, um die finale Platzierung und die damit verbundenen Einnahmen: Die Bremer könnten am letzten Spieltag bis auf den neunten Platz springen.

Die OPTA Facts zum Spiel:

  • Leverkusen ist saisonübergreifend seit zwölf Bundesligaspielen unter Trainer Sascha Lewandowski ungeschlagen (neun Siege, drei Remis). Mit durchschnittlich 2,02 Punkten pro Partie ist Lewandowski der beste Leverkusener Bundesliga-Trainer aller Zeiten (mindestens neun Spiele vorausgesetzt).
  • Bremen hat die letzten beiden Auswärtsspiele bei 2:8 Toren verloren. Drei Auswärtsniederlagen hintereinander gab es für Werder in der Bundesliga seit der Hinrunde 2011/12 nicht mehr.
  • Bayer ist mit 52,6 Prozent gewonnenen Duellen zusammen mit Wolfsburg das zweikampfstärkste Team der Liga.
  • Vier der letzten fünf Bremer Tore fielen nach Kontern. Nur Leverkusen und Hannover trafen in der Rückrunde nach Gegenstößen genauso oft wie Werder.

VfL Wolfsburg - Mönchengladbach (15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Dieter Hecking (Wolfsburg): "Wir haben nach der Hinrunde gesagt, dass wir noch einmal 30 Punkte haben wollen. Wir haben schon das Ziel, am Ende 60 Punkte zu haben. Unabhängig davon, ob dies am Ende Platz vier, fünf oder sechs bedeutet."

Lucien Favre (Gladbach): "Am letzten Spieltag passieren häufig Überraschungen. Alles ist möglich. Wir müssen gewinnen - aber auch Wolfsburg. Wolfsburg hat ein großes Offensivpotenzial und spielt ein top Pressing. Um dort zu bestehen, müssen wir kompakt verteidigen und intelligent nach vorne spielen."

Personal:

Bei Wolfsburg fehlen: Junior Malanda (Innenbandanriss), Dost (Sprunggelenk-OP), Scheidhauer, Thoelke, Sprenger, Drewes (alle nicht berücksichtigt)

Bei Gladbach fehlt: Mero (nicht berücksichtigt)

Darum geht's:

Gladbach könnte bei eigenem Sieg und einer Leverkusener Niederlage gegen Bremen noch auf den CL-Quali-Platz springen, das gleiche Ziel hat aber auch der VfL.

Auch die Wölfe brauchen ihrerseits den Sieg, wären aber auch bei einem Unentschieden der Werkself Vierter. Sollte die Borussia gewinnen, würde sie in jedem Fall noch an Wolfsburg vorbeiziehen.

Die OPTA Facts zum Spiel:

  • Gladbach gewann nur zwei der letzten zwölf Bundesligaspiele gegen Wolfsburg (drei Remis, sieben Niederlagen). Insgesamt 56 Prozent der Spiele gegen den VfL verlor die Borussia (15 von 27) - gegen keinen anderen Bundesligisten ist die Quote so hoch.
  • Darüber hinaus gewannen die Wölfe sieben der letzten acht Spiele zuhause gegen Gladbach (ein Remis).
  • In den vergangenen neun Bundesligaspielen verlor Wolfsburg bei fünf Siegen und drei Unentschieden nur gegen Dortmund. In den letzten 25 Bundesligaspielen gelang den Niedersachsen immer mindestens ein Tor.
  • In der Auswärtstabelle belegt Gladbach mit 19 Punkten nur den neunten Platz. Aber: Drei der letzten fünf Auswärtsspiele gewann die Borussia bei zwei Pleiten.

FC Augsburg - Frankfurt (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER)

Das sagen die Beteiligten:

Markus Weinzierl (Augsburg): "Man muss sich die Tabelle auf der Zunge zergehen lassen. Es ist der letzte Spieltag, und der FC Augsburg spielt um Europa. Wir werden alles dafür tun, die Mainzer so unter Druck zu setzen, dass sie vielleicht patzen."

Armin Veh (Frankfurt): "Ich werde nicht zurückkehren, denn ich habe mich schon von der Mannschaft verabschiedet. Ich will nicht raus aus dem Geschäft und sage jetzt nicht, ich höre auf. Aber ich kann sehr gut ohne leben. Ich werde jedenfalls nicht zu Hause sitzen und jeden Tag auf einen Anruf warten."

Personal:

Bei Augsburg fehlen: Moravek (Muskelsehneneinriss), Ottl (Adduktorenprobleme)

Bei Frankfurt fehlen: Anderson (Syndesmose-OP), Barnetta (Muskelfaserriss), Flum (Schulter-OP), Kittel (Knie-OP), Rode (Knorpelschaden), A. Özer (nicht berücksichtigt)

Darum geht's:

Für die bereits gerettete Eintracht um nichts mehr, außer einem anständigen Abschied für Trainer Veh. Augsburg dagegen kann noch den Sprung in die Europa League schaffen.

Der FCA müsste dafür seinerseits gewinnen, während Mainz zuhause den HSV nicht schlagen dürfte. Bei eigenem Remis bräuchte Augsburg eine Mainzer Niederlage, um noch an den 05ern vorbei zu ziehen.

Die OPTA Facts zum Spiel:

  • Augsburg hat schon jetzt seine erfolgreichste Bundesliga-Saison perfekt gemacht: 49 Punkte und 45 Tore gelangen den Schwaben bislang noch nie in einer kompletten Spielzeit im Oberhaus.
  • Augsburg holte sieben Punkte aus den letzten drei Spielen und kassierte dabei nur einen Gegentreffer. Frankfurt dagegen holte aus den letzten vier Partien nur einen Zähler und blieb drei Mal ohne eigenen Treffer.
  • Kein anderer Bundesligist benötigt im Schnitt so viele Ecken für einen Treffer wie Augsburg (193) und Frankfurt (99).
  • Von den Teams aus der oberen Tabellenhälfte erzielte der FCA die wenigsten Tore (45), insgesamt durften nur Braunschweig (28) und Nürnberg (36) seltener jubeln als die Eintracht (39).

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