Union-Präsident kritisiert Manager

Von Adrian Bohrdt
Dirk Zingerl hat die Manager der Bundesliga heftig kritisiert
© getty

Dirk Zingler, Präsident von Union Berlin, hat zu einem heftigen Rundumschlag gegen die Manager der Bundesliga ausgeholt. Der 49-Jährige sieht bei vielen Akteuren mangelhafte Qualifikationen und fordert die Abschaffung des aktuellen Modells.

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"Die sind meist schlechter qualifiziert als die Trainer", kritisierte Zingler bei einem Fan-Treffen die deutschen Fußball-Manager und Sportdirektoren: "Dass sie teilweise ehemalige Spieler sind, ist mir als Qualifikation zu wenig. Sie gehören in Deutschland zu den unqualifiziertesten Personen im oberen Management. Das würde es in der freien Wirtschaft nicht geben."

Weiter forderte er sogar deren Abschaffung: "Das Modell existiert nur in Deutschland. Wir brauchen es nicht."Bei Union selbst gibt es schon jetzt überhaupt keinen Manager oder Sportdirektor.

Die Bundesliga schießt zurück

Aus der Bundesliga folgte prompt ein scharfes Echo. "Das ist respektlos. Er kann ja seinen Verein führen, wie er will, braucht aber nicht andere Klubs und deren Ideen abzuqalifizieren. Also manchmal ist Reden wirklich Silber und Schweigen Gold", zitiert die "Bild" etwa Gladbachs Manager Max Eberl.

Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler fügte hinzu: "Jeder Vereinspräsident kann sich seinen Sportdirektor so zurechtschnitzen, wie er es für richtig erachtet. Wichtig ist, dass die Gesamtstruktur eines Vereins optimal aufgebaut ist."

Auch Unions letzter Sportdirektor Christian Beeck, den Zingler 2011 feuerte, monierte: "Es gibt in Deutschland keinen erfolgreichen Verein, der nicht über einen Sportdirektor oder Manager verfügt. Als ich noch bei Union war, hatten wir mit einer billigeren Mannschaft mehr Erfolg als Union heute ohne Sportdirektor."

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