Zwischen Hoffen und Bangen

SID
Im Bundesligakeller liegt Freud und Leid eng beeinander
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1. FC Nürnberg (Platz 15, 24 Punkte)

Die letzten Spiele: 2:1 Eintracht Braunschweig (H), 0:3 Borussia Dortmund (A), 0:2 Werder Bremen (H), 1:2 Hamburger SV (A), 2:5 Eintracht Frankfurt (H)

Restprogramm: VfB Stuttgart (H), SC Freiburg (A), Borussia Mönchengladbach (H), VfL Wolfsburg (A), Bayer 04 Leverkusen (H), 1. FSV Mainz 05 (A), Hannover 96 (H), FC Schalke 04 (A)

Aktuelle Lage: Nachdem es den Franken in der gesamten Hinrunde nicht gelang, auch nur einen einzigen Sieg zu erringen, war der Start in die zweite Saisonhälfte umso erfolgreicher. Aus fünf Spielen gab es vier Siege und damit einen Punkt mehr als in den 17 Spielen zuvor. Der Club kletterte aus den Abstiegsrängen und schien den Bann endlich gebrochen zu haben. Es folgten allerdings vier Niederlagen in Folge und der Sturz auf Platz 17. Große Verletzungssorgen tragen ihr Übriges zur äußerst schwierigen Situation bei.

Ausblick: Gerade im Hinblick auf das beachtliche Lazarett der Franken wird es bis zum Saisonende keine wirkliche Verbesserung der Situation geben - zu schwerwiegend sind die jeweiligen Verletzungen der Leistungsträger. Ähnlich wie die Mitkonkurrenten hat auch der 1. FC Nürnberg ein beachtliches Restprogramm vor sich und dürfte deshalb vor allem gegen Stuttgart und Freiburg zum Punkten verdammt sein.

VfB Stuttgart (Platz 15, 24 Punkte)

Die letzten Spiele: 1:2 Hertha BSC (H), 1:2 Eintracht Frankfurt (A), 2:2 Eintracht Braunschweig (H), 1:1 Werder Bremen (A), 1:0 Hamburger SV (H)

Restprogramm: 1. FC Nürnberg (A), Borussia Dortmund (H), SC Freiburg (H), Borussia Mönchengladbach (A), FC Schalke 04 (H), Hannover 96 (A), VfL Wolfsburg (H), FC Bayern München (A)

Aktuelle Lage: Feuerwehrmann Huub Stevens soll für den Klassenerhalt der Schwaben sorgen. Der Niederländer folgte auf die erfolglosen Bruno Labbadia und Thomas Schneider. Im Schatten von Bundesliga-Dino HSV schlich sich der VfB indes zu einer nicht minder beeindruckenden Negativserie von insgesamt zehn Spielen ohne Sieg (acht Niederlagen, zwei Remis). Dennoch hofft man nach dem ersten Sieg des neuen Trainers auf eine positive Entwicklung und den Verbleib in der Bundesliga. Einfach wird dies jedoch aufgrund des straffen Programms zum Saisonende sicherlich nicht.

Ausblick: Eben jenes hat es richtig in sich. Mit Dortmund, Gladbach, Schalke, Wolfsburg und Bayern vor der Brust, gewinnen die Partien gegen Nürnberg, Hannover und Freiburg deutlich an Bedeutung. Dass Stevens bei der Mission Klassenerhalt zumindest auf nahezu den gesamten Kader zurückgreifen kann, verbessert die Lage ein wenig.

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart (Mi., 20 Uhr im LIVE-TICKER)

Stimmen zum Spiel:

Gertjan Verbeek (Trainer 1. FC Nürnberg): "Unsere Bilanz nach der Winterpause ist nicht schlecht, aber sie muss in den nächsten Spielen noch besser werden."

...über das Spiel gegen Stuttgart: "Wir haben diesmal keine Videoanalyse gemacht. Ich habe mit den Spielern gesprochen, aber wir müssen den Blick jetzt wieder nach vorne richten und noch einige Spiele gewinnen."

...über die Verletzungsmisere: "Wir haben noch genügend Spieler, die spielen können. Ich werde die Mannschaft so aufstellen, dass wir gewinnen können."

Ibrahima Traore (VfB Stuttgart) über den Sieg am Wochenende: "Das war Erleichterung pur, auch wenn es kein gutes Spiel von uns war. Aber das Ergebnis hat gepasst, und wir haben gefightet bis zum Ende"

...über den Abstiegskampf: "Ich finde es gut, dass wir direkt wieder gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf spielen müssen, weil es ohnehin keine Zeit und keinen Grund für Zufriedenheit oder Genuss gibt. Wir müssen konzentriert bleiben. Ich erwarte dort wieder einen absoluten Kampf über die komplette Spielzeit und ich glaube, dass wir die drei Punkte mitnehmen werden."

Christian Gentner (VfB Stuttgart) über die anstehenden Spiele: "Zum Durchatmen bleibt uns jetzt keine Zeit."

Das Personal:

Ausfälle 1. FC Nürnberg: Nilsson (Muskelfaserriss), Chandler (Außenme­niskusriss), Hasebe (Knieoperation), Ginczek (Kreuzbandriss), Gebhart (Adduktorenproble­me), Marcos Antonio (Knorpelschaden), Pinola (Rotsperre)

Ausfälle VfB Stuttgart: Kirschbaum (Muskelbündelriss), Abdellaoue (Muskelfaserriss), Didavi (U 23), Rojas (Knieprobleme), Funk (U 23)

Darum geht's am Mittwoch:

Ähnlich wie in der Begegnung zwischen Hamburg und Freiburg gibt es auch in Nürnberg keine Punkte zu verschenken. Zwar konnte der VfB unter Trainer Huub Stevens bisher vier Punkte aus zwei Spielen verbuchen, doch kann eine einzige Niederlage bereits wieder das Momentum der Schwaben rauben. Außer Abdellaoue kann der 60-Jährige aus dem Vollen schöpfen und somit dürfte auch Martin Harnik wieder in die Startformation rutschen.

Schaut man sich im Gegenzug die Verletztenliste der Heimmannschaft an, so sorgt diese gerade im Abstiegskampf für einige Kopfschmerzen. Die Tatsache, dass nun auch Javier Pinola mit einer Rotsperre fehlt und Ondrej Petrak sich gegen Frankfurt das Nasenbein brach, bringt Gertjan Verbeek in der Abwehr erheblich in die Bredouille. Adam Hlousek und Robert Mak wären als Ersatz zwar eine Option, doch sehen ideale Bedingungen definitiv anders aus.

Da passt es irgendwie ins Bild, dass die Franken in den letzten fünf direkten Duellen mit Stuttgart keinen einzigen Sieg verbuchen konnten - zwei Niederlagen und drei Unentschieden sprechen für sich. Dass der Club darüber hinaus zum ersten Mal in dieser Saison vier Niederlagen am Stück einstecken musste, dürfte das Selbstbewusstsein ebenfalls nicht stärken. Anders sieht dies bei den Gästen aus: Nach zehn Partien ohne Sieg könnte ausgerechnet gegen den Hamburger SV am letzten Spieltag der Bann gebrochen worden sein. Dies gilt es jedoch zunächst gegen Nürnberg zu bestätigen.

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