Klopp: "Sowas von selber eingebrockt"

SID
Jürgen Klopp zeigte sich von der Leistung seiner Spieler enttäuscht
© getty

In Frankfurt ärgert man sich. Klopp sieht die Gründe für die Schlappe gegen den HSV in den eigenen Reihen. Verbeek kostet die Arbeit für den Club Jahre seines Lebens. In Berlin, Augsburg und vor allem Hamburg ist man zufrieden.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Hannover 96 - Bayern München 0:2 (0:4)

Tayfun Korkut (Trainer Hannover 96): "Die ersten 25 Minuten haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, aber wir haben auch gegen eine Mannschaft mit brutaler Qualität gespielt. Gegen so ein Top-Team reicht es einfach nicht, nur phasenweise seinen Plan abzurufen. Die Bayern nutzen ihre Möglichkeiten eiskalt aus."

Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben die Chance genutzt, unseren Vorsprung auszubauen. Zu Beginn hatten wir ein paar Schwierigkeiten. Nach dem Führungstreffer war es dann leichter, und wir haben besser gespielt."

Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen 0:0 (0:0)

Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Punkt. Der Platzverweis für Bremen hat uns nicht gutgetan. Weil sie in der Defensive gut gestanden haben, wollten wir nicht in einen Konter laufen. So ein Spiel musst du zu Hause gewinnen, bei 21:3 Torchancen. Es ist sicherlich kein Vorteil, wenn du bereits donnerstags spielst."

Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Eintracht Frankfurt): "Heute haben wir die letzte Konzentration vermissen lassen, der letzte Pass war nicht präzise genug. Heute hatten wir auch Pech. Wir hatten eine Vielzahl von Halbchancen. Es hat heute nicht sollen sein. Insgesamt fehlte uns die letzte Konzentration. Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft."

Marco Russ (Eintracht Frankfurt): "Wir haben in den entscheidenden Momenten zu fahrlässig gespielt. Vielleicht waren wir auch zu hektisch. Wenn wir es etwas cleverer anstellen, gewinnen wir heute. Solche Spiele muss man in unserer Situation für sich entscheiden."

Robin Dutt (Trainer Werder Bremen): "Dieser kleine moralische Sieg kann uns helfen. Wir wissen noch nicht, für was der Punkt gut ist, aber für irgendwas wird er gut sein."

Thomas Eichin (Geschäftsführer Sport Werder Bremen): "Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden nach der Dezimierung. Wir haben uns den Punkt hart erkämpft. Wenn du mit einem Mann weniger spielst in der Bundesliga, ist das normal sehr schwer, einen Punkt zu holen."

Sebastian Prödl (Werder Bremen): "Mit der Roten Karte ein gewonnener Punkt für uns."

Hamburger SV - Borussia Dortmund 3:0 (1:0)

Mirko Slomka (Trainer Hamburger SV): "Es war ein guter Auftakt. Diese Mannschaft des BVB im Zaum zuhalten, erfordert nicht nur Leidenschaft, sondern auch den Willen zu laufen, den Willen zu fighten und den Willen, aus der Position heraus immer wieder anzulaufen, auch wenn man nicht an den Ball kommt. Es hat sich gelohnt, wie man bei den ersten beiden Toren gesehen hat, dass man drin bleibt und nicht aufgibt."

...über die Gründe für die Wende: "Laufstärke - das hat man gesehen, ich hoffe die Daten sagen das aus. Die Mannschaft hat vieles umgesetzt, was wir verlangt haben. Sie hat vieles wegstecken müssen: heute Nacht den Ausfall von Dennis Diekmeier, beim Aufwärmen noch die Verletzung von Drobny. Die Mannschaft hat taktisch viele Dinge gut gemacht. Sie hat super zusammengearbeitet. Wir sind als Mannschaft aufgetreten, nach außen wie auch im inneren Bereich. Das ist das, was wir brauchen. Aber es gibt sicherlich noch viele Dinge, die wir noch besser machen können, an denen wir in den nächsten Wochen arbeiten müssen."

...über den Freistoßtreffer von Hakan Calhanoglu: "Ein unfassbares Tor, traumhaft schön. Der Hakan kann das, der Hakan trainiert das. Das ist gut so, wenn er es versucht. Ich fand es relativ mutig, weil ich dachte, wir lassen den Ball laufen und spielen auf Zeit. Aber ein Tor ist natürlich umso schöner."

Hakan Calhanoglu (Hamburger SV): "Ich muss es jeden Tag üben. Wenn man es nicht jeden Tag übt, dann verliert oder vergisst man die Schusstechnik. Deswegen weiß ich, dass ich die Schüsse kann. Ich habe mir gedacht: Konzentrier dich und hau ihn wie im Training rein."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Ein hochverdienter Sieg des HSV, den wir uns sowas von selber eingebrockt haben. In der Halbzeit haben wir alles ändern wollen. Aber die erste Hälfte hatte dem Gegener gut getan. Das dritte Tor hat Hamburg wohl für die vergangenen Monate entschädigt. Ein sehr bescheidenes Spiel von uns."

VfL Wolfsburg - Bayer 04 Leverkusen 3:1 (1:1)

Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich denke wir brauchen nicht offensiver werden. Wenn wir weiterhin so gut spielen, ergibt sich der Druck für die Mannschaften oben, die vor uns stehen, automatisch. Das entscheidende ist, dass wir jede Woche die Punkte einfahren, dann ergibt sich vieles von alleine. Die realistische Einschätzung bleibt, dass die Top Vier vielleicht noch ein Stück besser sind als wir, aber wenn sie uns die Möglichkeit geben, müssen wir da sein."

...über Kevin de Bruyne: "Er hat heute wirklich fantastische Szenen, auch defensiv, gehabt. Er ist ein Offensivspieler, er hätte die Szenen viel lieber offensiv gehabt. Man sieht, dass er immer mehr in den Rhythmus reinkommt. Er war acht Monate ohne Spielrhythmus, hat nur trainiert. Bei Chelsea ist ein ganz anderer Trainingsrhythmus: 50 Minuten Training, weil sie dann Mittwoch wieder spielen. Dass merkt man, wenn ein Spieler keinen Rhythmus bislang gehabt hat. Jetzt kommt er immer besser rein. Was wir ihm alle wünschen, dass er jetzt ein Tor macht."

Sami Hyypiä (Teamchef Bayer Leverkusen): "Das Spiel von uns war okay, aber Wolfsburg hat unsere fehlende Konzentration bestraft. Das Toreschießen war heute schwer. In der ersten Halbzeit haben wir einen guten Charakter gezeigt."

SC Freiburg - FC Augsburg 2:4 (1:1)

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind wie so oft in Rückstand geraten. In der zweiten Halbzeit haben wir zu unruhig gespielt und zu viele Bälle weggegeben. Nach der Führung hatten wir dann offensichtlich was zu verlieren, Angst ist aufgekommen. Wir haben ein wichtiges Spiel verloren, die Enttäuschung ist groß. Wir müssen wie schon oft in dieser Saison wiederaufstehen, um beim nächsten Spiel in Berlin mit klarem Kopf auf dem Platz zu stehen. Über die Schiedsrichter-Entscheidungen sage ich nichts."

... in Richtung Augsburger Kabine: "Das ist der Wahnsinn! Ihr werdet bevorteilt und für alles auch noch belohnt."

Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Das tut unheimlich gut. Wir haben ein sehr emotionales Spiel gesehen. Dieser Sieg ist unheimlich viel wert. Es spricht für die Qualität und das Selbstvertrauen, dass wir nach dem 1:2 nicht auseinandergebrochen sind. Ich bin unheimlich stolz auf diese Mannschaft."

1. FC Nürnberg - Eintracht Braunschweig 2:1 (0:1)

Gertjan Verbeek (Trainer 1.FC Nürnberg): "Ich hoffe, dass ich 90 Jahre alt werde. Dann kann ich sagen, ich hätte 100 werden können. Aber ich habe in Nürnberg gearbeitet."

Raphael Schäfer (1.FC Nürnberg): "Es ist zwar schön und macht Spaß, aber ich brauche solche Spiele nicht. Wir sollten die zweite Halbzeit als Maßstab für den 1.FC Nürnberg nehmen und nicht die erste. Die erste war richtig schlecht von uns - da werden wir noch eine Menge aufarbeiten müssen."

Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig): "Das war Werbung für den Fußball mit einer bitteren Niederlage für uns. In der ersten Halbzeit haben wir ein perfektes Spiel gemacht. Dann gab es die zwei Minuten nach der Halbzeit, die uns geschockt und sehr weh getan haben. Wir hatten danach noch genügend Torchancen. Aber Raphael Schäfer war wieder einmal der Garant dafür, dass der FCN das Spiel gewonnen hat. Wir sind weiterhin optimistisch. Der 1. FC Nürnberg hat es vorgemacht, wie man sich rausarbeiten kann."

VfB Stuttgart - Hertha BSC 1:2 (1:1)

Thomas Schneider (Trainer VfB Stuttgart): "Natürlich ist das eine sehr sehr prekäre Situation- das war vor dem Spiel schon so und hat sich nicht geändert, eher noch verschlechtert. Vor dem Spiel habe ich die Rückendeckung gespürt. Ich denke, dass sie nach wie vor da ist. Wir werden uns sicherlich zusammensetzen und die Situation in Ruhe analysieren. Und danach geht es sicherlich auch weiter. Ich habe mit Fredi Bobic gesprochen und es ist alles okay. Man kann der Mannschaft heute überhaupt keinen Vorwurf machen. Die Jungs haben wirklich reingeknallt, was geht und sind nicht dafür belohnt worden."

...über das nicht geahndete Foul an Timo Werner: "Das kann man nicht übersehen. Das sind die Momente, die ein Spiel entscheiden."

Fredi Bobic (Sportvorstand VfB Stuttgart): "Ich weiß nicht, warum der DFB so einen unerfahrenen Mann hierher schickt."

...über die spielentscheidenden Szenen kurz vor Ende der Partie: "Das waren zwei katastrophale Fehlentscheidungen. Er steht beim Foul an Werner fünf Meter daneben."

Jos Luhukay (Trainer Hertha BSC): "Es war ein etwas glücklicher Sieg. Wir hatten über 90 Minuten eine gute Kontrolle, es war von beiden ein intensives Spiel, beide wollten gewinnen. Es ist beeindruckend wie erfolgreich wir auswärts sind".

Borussia Mönchengladbach - 1899 Hoffenheim 2:2 (2:0)

Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben sehr gut angefangen. Wir wollten das 3:0 machen, weil wir mussten, wie gefährlich diese Mannschaft ist. Das 1:2 war unnötig. Wir haben zu wenig Ballbesitz gehabt. Das ist eine große Enttäuschung. Es ist eine sehr schwere Zeit für uns. Wir müssen realistisch sein, defensiv und offensiv, um mehr zu punkten. In der Hinrunde ist alles sehr gut für uns gelaufen, jetzt ist es schwerer geworden für uns."

Max Eberl (Manager Borussia Mönchengladbach): "Ich bin sauer. Ich bin nicht enttäuscht, aber ich bin sauer. Enttäuscht kann ich sein, wenn ich das Gefühl habe, dass sie es alle versuchen, aber ich bin enttäuscht darüber, dass wir es nicht hinkriegen, unsere Fähigkeiten, die wir alle unbestritten haben, die auch alle für sich reklamieren, auf den Platz zu bringen."

Markus Gisdol (Trainer 1899 Hoffenheim): "Ich hatte am Anfang an das Gefühl, wir sind gut im Spiel drin. Ehe ich mich richtig hingesetzt habe, liegen wir 0:2 hinten. Wir dann versucht, uns in der Halbzeit uns neu zu ordnen, den Druck ein bisschen zu erhöhen. Wir sind mit zwei Spitzen angelaufen und haben mit einer Raute im Mittelfeld gespielt. Wir haben verdient diesen Punkt gemacht."

FC Schalke 04 - FSV Mainz 05 0:0 (0:0)

Jens Keller (Trainer Schalke 04): "Wir können heute mit dem Punkt leben. Vor allem in der ersten Hälfe haben wir uns sehr schwer getan, deshalb müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein. Man kann nicht verlangen, dass wir alle aus dem Stadion schießen. Mainz war ein starker Gegner, deshalb ist das Ergebnis in Ordnung. Jetzt freuen wir uns auf Real Madrid. Wir gehen nicht zum Trikottauschen in dieses Spiel."

Thomas Tuchel (FSV Mainz): "Wir waren sehr mutig. Die letzten Ergebnisse haben uns Selbstvertrauen gegeben. Es ist dennoch etwas Besonderes, bei einem Champions-League-Teilnehmer, der in diesem Jahr vier Siege vorzuweisen hat, einen Punkt zu holen. Ich bin sehr glücklich."

Der 22. Spieltag im Überblick

Artikel und Videos zum Thema