Werder: Hunt-Poker wird konkret

Von Marco Heibel
Aaron Hunt kokettiert mit einem Wechsel ins Ausland
© getty

Im Kampf um eine Vertragsverlängerung mit Nationalspieler Aaron Hunt geht Werder Bremen in die Offensive. Medienberichten zufolge sind für diese Woche erste konkrete Verhandlungen mit Berater Jürgen Milewski angesetzt. Bis Februar möchte Sportdirektor Thomas Eichin eine klare Tendenz erkennen können.

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"Ich glaube weiter, dass wir Aaron halten können", sagte Eichin dem "Kicker" am Rande des Bremer Trainingslagers im spanischen Jerez. Dabei soll Werder in den nächsten Tagen Farbe bekennen. Laut dem Sportmagazin bietet der Bundesliga-Elfte seinem Mittelfeldstar einen neuen Vertrag bis 2018, der auch eine Ausstiegsklausel enthalten könnte.

Finanziell müsse Hunt "keine Abstriche machen", erklärte Eichin: "Aaron kann bei uns gut verdienen, wenn auch nicht in den Sphären wie woanders." Derzeit gilt der 27-Jährige mit rund 2,6 Millionen Euro Jahresgehalt als einer der Bremer Top-Verdiener.

"Grundsatzfrage" ist zu klären

Hunt-Berater Milewski verriet, dass man bei den Verhandlungen mit Werder "im Plan" sei. Neben den wirtschaftlichen Fragen müsse nun allerdings der Spieler die "Grundsatzfrage für sich beantworten", ob er über sein 13. Jahr hinaus im Verein bleiben oder im Sommer zu Interessenten wie dem FC Southampton oder Besiktas wechseln möchte.

Hunt selbst erklärte: "Natürlich spielen solche Dinge für mich eine Rolle." Neben seinem Herz für den Verein müsse er aber auch "wichtige Punkte wie die sportliche Perspektive" im Blick haben. Dabei machte der 27-Jährige unmissverständlich klar: "Ich möchte international spielen."

Eichin hofft auf Hunts Verbundenheit

Weil der SVW angesichts von neun Punkten Rückstand auf Platz sechs in der kommenden Saison wohl kaum international spielen wird, setzt Eichin auf "weichere Faktoren", wie die "emotionalen Momente", die Hunt mit Werder erlebt hat. Ein Ultimatum will er dem Umworbenen dabei nicht stellen, doch im Februar solle "eine Tendenz erkennbar sein".

Daneben sondiert der 47-Jährige bereits den Markt nach Alternativen: "Ich muss meinen Job machen. Die Zehn ist eine so wichtige Position, da muss ich schon mal anfangen zu gucken."

Aaron Hunt im Steckbrief