Kießling: Keine Völler-Kabinenpredigt

Von Marco Heibel
Stefan Kießling und Rudi Völler: Zwei Garanten für den Bayer-Aufschwung
© getty

Bayer Leverkusens Angreifer Stefan Kießling hat die Meldungen über die Wutrede von Sportdirektor Rudi Völler nach der 0:5-Niederlage gegen Manchester United als falsch bezeichnet. Zudem zeigte sich der 29-Jährige erschrocken über das Ausmaß der Häme und kritisierte die Wahrnehmung der Werkself durch die Öffentlichkeit.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir wussten ja selbst, dass wir am Mittwoch ein unmögliches Spiel gezeigt haben. Deshalb wollten wir eine Reaktion zeigen", kommentierte Kießling im Interview mit dem "Kicker" den 3:0-Pflichtseg in der Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg.

Für den Torschützenkönig der Vorsaison ist die Demontage gegen Manchester United allerdings immer noch unbegreiflich: "Wir konnten nach dem schnellen 0:2 den Hebel nicht mehr umlegen. Das waren Schläge, die wir nicht verarbeiten konnten. Das darf uns nicht mehr passieren."

Völlers Wutrede eine Erfindung

Am Donnerstag hatten mehrere Medien von einer Gardinenpredigt des als impulsiv bekannten Bayer Sportdirektors Rudi Völler berichtet - eine "Ente", wie Kießling aufklärte: "Er war am Donnerstag überhaupt nicht in der Kabine, es gab keine Predigt, das ist alles gelogen."

Vielmehr habe Trainer Sami Hyypiä mit "passenden Worten" die Niederlage aufgearbeitet. "Und wir Spieler haben uns gesagt, dass es weitergehen muss. So sind wir raus auf den Platz und haben uns auf das Spiel konzentriert."

Kein Verständnis für Häme

Die Berichterstattung vieler Medien und die Reaktionen vieler Fans hat Kießling in dieser Form nicht erwartet: "Wir spielen eigentlich seit Monaten ziemlich erfolgreich. Da hat es mich schon überrascht, wie sehr wir da auf die Fresse gekriegt haben."

Der 29-Jährige hält die Kritik eindeutig für überzogen: "Ich lese seit Monaten keine Tageszeitungen mehr. Rückschläge sind aber immer möglich. Wir sind nicht Bayern München."

Stefan Kießling im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema