Fußball wie zu Zeiten des New Wave

Die Mutter aller verschossenen Elfmeter: Michael Kutzop gegen Jean-Marie Pfaff
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Nürnberg auf Rekordkurs: Es gibt einige Rekorde, die der Triple-Sieger von der Isar nicht geknackt hat. Dafür aber der Club. Kein Verein brachte es bisher fertig, keines der ersten 17 Saisonspiele zu gewinnen - bis zu diesem Jahr.

Aber nicht nur hier befindet sich die Truppe von Gertjan Verbeek auf Rekordkurs. 11 der 17 Saisonpartien des Club endeten unentschieden. Damit stellten die Franken einen Vereinsrekord ein (2006/07 ebenfalls 11 Remis aus 17 Partien, dazu vier Siege und am Ende Platz 6).

Reichten den Nürnbergern damals so viele Unentschieden zur Europapokal-Qualifikation, so droht nun der Abstieg. Es wäre dann der achte Abstieg und somit ebenfalls Bundesliga-Rekord. Immerhin.

Dabei sind viele Unentschieden gar nicht verkehrt. Siehe das Beispiel 1. FC Köln. Der schaffte in der Bundesliga-Geschichte in den ersten 17 Partien sogar noch mehr Unentschieden (12) als der Club und landete 1991/92 am Ende auf Rang 4.

Home sweet home: Zu Hause ist's doch am schönsten, dachten sich wohl auch die Bundesligisten. Bayern München (9 Siege) und Borussia Mönchengladbach (8 Siege, 1 Remis) kassierten in der laufenden Saison im eigenen Stadion noch keine Niederlage.

Auch Leverkusen, Wolfsburg und Hannover zeigen sich stark in den eigenen vier Wänden - alle drei Klubs verloren zuhause nur ein Spiel.

Das Problem bei den 96er ist aber, dass sie so auswärtsschwach sind wie niemand sonst. Alle 18 Zähler in der Hinrunde holten die Niedersachsen im heimischen Stadion - kein Sieg in der Fremde. Macht Platz 13 am Ende und hat eine heiße Trainer-Diskussion zur Folge.

Spanische Verhältnisse in Deutschland: Rein wettertechnisch könnte man an den Weihnachtsfeiertagen davon ausgehen, doch auch sportlich orientiert sich die Liga an der Primera Division.

Die beiden führenden Klubs in der Tabelle (Bayern & Leverkusen) holten zusammen 81 Punkte. Nur in der Saison 2005/06 konnte dieser Wert in der BL-Geschichte getoppt werden. Von, na klar - dem FC Bayern und dem damaligen Tabellenzweiten: Dem HSV. Verrückt.

Apropos Bayern: Der FC Bayern stellte den Punkte-Rekord für eine Bundesliga-Hinrunde ein (44 Punkte) und das, obwohl die Münchner ein Spiel weniger absolvierten - 2005/06 holte der FCB unter Felix Magath 44 Zähler aus 17 Partien.

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