BVB denkt über Subotic-Ersatz nach

Von Marco Nehmer
Für Neven Subotic ist die Saison aufgrund seiner Verletzung wohl bereits gelaufen
© getty

Borussia Dortmund hatte nicht nur sportlich eine schwere Woche, auch personell musste der BVB mit dem Kreuzbandriss von Neven Subotic eine Hiobsbotschaft verkraften. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ließ nun durchblicken, eventuell nachzurüsten. Auch zu den Personalien Ilkay Gündogan, Robert Lewandowski und Marco Reus äußerte er sich.

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"Da ist im Prinzip alles kaputt, was da kaputt sein könnte", sagte Watzke zu "Sport1" über die Verletzung von Neven Subotic. Für den Innenverteidiger sei nach dessen in Wolfsburg erlittenem Kreuzbandriss "die Saison gelaufen".

Zwar habe man "mit Koray Günter und Marian Sarr zwei hochtalentierte Jugendnationalspieler", trotzdem werde man sich im Wintertransferfenster umschauen. "Dann gucken wir, wie der Status ist. Wie sieht es in der Liga aus, sind wir noch im DFB-Pokal und in der Champions League dabei. Einen neuen Innenverteidiger bekämen wir notfalls noch gestemmt", so Watzke.

"Können keine acht Weltklassespieler nachschießen"

Mit dem Ausfall des Serben verschärft sich die Verletzungsmisere der Dortmunder weiter. Neben Lukasz Piszczek und Ilkay Gündogan ist Subotic der dritte verletzte Stammspieler. "Das ist für uns, die keine 20 Weltklassespieler aufeinander gereiht haben, schon markant", erklärte der 54-Jährige. Man könne nicht einfach "acht Weltklassespieler nachschießen".

Um Gündogan, der derzeit für sein Comeback nach Wirbelsäulenstauchung schuftet, rankten sich zuletzt Gerüchte um einen Wechsel zu Real Madrid. Watzke verwies die Spekulationen aber ins Reich der Fabeln: "Wir haben mit kaum einem Verein ein so gutes Verhältnis wie mit Real Madrid. Die entsprechenden Leute haben uns diese Woche sofort kontaktiert und gesagt, dass da nichts dran ist."

Der BVB-Geschäftsführer warb zudem für einen Verbleib des Nationalspielers bei der Borussia: "Ich sage, wenn du zu Real Madrid gehst, musst du entweder 90 Millionen Euro kosten oder schon ein Weltstar sein. Ilkay würde es extrem gut tun, bei uns den Weg weiterzugehen."

Watzke: Reus bleibt trotz Ausstiegsklausel

Eine weitere Personalie mit Zündstoff ist Marco Reus. Der derzeit wohl formstärkste Borusse hat eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und könnte den Verein damit schon bald verlassen. "Das war damals unumgänglich, sonst wäre er möglicherweise in den Süden Deutschlands gewechselt", rechtfertigte Watzke und versuchte, die Anhänger zu beruhigen: "Marco spielt bei uns und wird auch nächstes Jahr bei uns spielen."

Anders als bei Gündogan und Reus ist im Fall von Robert Lewandowski klar, dass der Pole den BVB nach der Saison verlassen wird. "Wir werden jemanden holen, davon können sie ausgehen. Wir haben nachgewiesen in den letzten Jahren, dass wir das hinbekommen", so Watzke.

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