Heulsusen und jede Menge Hass

April 2001: Oliver Kahn feiert ein dramatisches 1:1 des FC Bayern in Dortmund
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8.11.2002: Der große Tscheche muss ins Tor

Dortmund kommt als deutscher Meister am 12. Spieltag nach München und geht in der 8. Minute durch Jan Koller in Führung. Die Bayern rennen vergeblich an, der BVB nimmt das 1:0 mit in die Pause.

Ottmar Hitzfeld bringt Claudio Pizarro für Owen Hargreaves - eine gute Wahl. Die Bayern drehen binnen drei Minuten das Spiel, Pizarro macht in der 65. Minute das 2:1 - aus stark abseitsverdächtiger Position.

Schiedsrichter Michael Weiner gibt den Treffer und holt sich einen Föhn von Jens Lehmann ab, der auf Weiner zustürmt und ihn ordentlich anbrüllt. Weiner macht das, was er am liebsten macht: Spieler vom Platz stellen.

Da der BVB zu diesem Zeitpunkt schon drei Mal gewechselt hat, muss ein Feldspieler die letzten 25 Minuten ins Tor. Koller übernimmt und holt sogar einen Gewaltschuss aus dem rechten Eck. Die Bayern gewinnen trotzdem.

12.5.2012: Dortmunder Machtdemonstration

Meister 2011, Meister 2012, dazu die letzten vier Bundesligaspiele gegen die Bayern gewonnen: Borussia Dortmund rüttelt gewaltig am Münchner Thron und hat das erste Double der Vereinsgeschichte vor Augen.

Zum Pokalfinale im Berliner Olympiastadion kommt hoher Besuch aus England. Sir Alex Ferguson will sich ein letztes Mal davon überzeugen, dass Shinji Kagawa der richtige Mann für Manchester United ist. Nach drei Minuten weiß Ferguson Bescheid: Kagawa macht nach einem schweren Fehler von Luiz Gustavo das 1:0 für den BVB.

Die Bayern schütteln sich kurz und kommen in der 25. Minute durch Arjen Robbens Foulelfmeter zum Ausgleich. Wenig später muss Weidenfeller nach einem Zusammenprall mit Gomez durch Langerak ersetzt werden. Dann holzt Boateng Kuba die Beine weg, Hummels schiebt den Ball vom Elferpunkt ins linke untere Eck. Lewandowski macht noch vor der Pause das 3:1.

Die Bayern drücken, Lewandowski schließt einen Sahnekonter zum 4:1 ab. Eine Viertelstunde vor Schluss verkürzt Ribery auf 2:4, ehe Lewandowski einen Patzer von Neuer zum 5:2 nutzt.

Selten zuvor sind die Bayern derart gedemütigt worden, wenngleich Kapitän Lahm festhält: "Das war unser bestes Spiel gegen Dortmund in den letzten beiden Jahren. Wir waren eigentlich besser."

25.5.2013: Das Imperium schlägt zurück

"Wir stehen zum dritten Mal in vier Jahren im Champions-League-Finale. Wir sollten diesmal gewinnen. Nicht dass uns der Stempel der ewigen Loser anhaftet." So einen Hauch von Versagensangst konnte Thomas Müller auf der Abschluss-PK vor dem deutschen Finale in Wembley nicht verbergen.

Und so begannen die Bayern auch. Dortmund dominierte die Anfangsphase und hätte durch Kuba Blaszczykowski in Führung gegen müssen, doch Manuel Neuer machte im richtigen Moment einen auf Krake.

Angeführt von Javi Martinez kamen die Bayern allmählich besser rein und hatten vor der Pause zwei Großchancen, doch Robben scheiterte zwei Mal an Weidenfeller. Robben und der BVB...

In der 60. Minute war's soweit: Über Ribery und Robben kommt der Ball zu Mandzukic, der ihn aus kurzer Entfernung ins Netz lupft. Wieder eine Führung im CL-Finale - und wieder kassieren die Bayern den Ausgleich, weil Dante Reus den Fuß in die Magengegend drückt und Gündogan den fälligen Elfmeter sicher verwandelt.

Die Bayern anschließend mit jeder Menge Chancen, einmal grätscht Subotic den Ball von der Linie, ehe Robben einschieben kann. Robben und der BVB...

Dann die 89. Minute: Boateng haut einen Freistoß aus der eigenen Hälfte einfach mal nach vorne. Ribery behauptet den Ball gegen den eng anliegenden Piszczek und legt mit der Hacke ab für Robben. Hummels grätscht vorbei, Subotic macht den Kniefall und Robben schiebt die Kugel an Weidenfeller vorbei ins Netz. Bayern 2, Dortmund 1. Ende!

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