Das Warten auf Christian Gross

SID
Noch bleibt das Interesse an Christian Gross von den Nürnberg-Verantwortlichen unkommentiert
© getty

Warten auf Gross: Beim 1. FC Nürnberg deutete auch am Donnerstag weiterhin alles auf eine Verpflichtung von Wunschkandidat Christian Gross hin.

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Eine offizielle Bestätigung des neunmaligen deutschen Meisters gab es aber zunächst nicht. Die Verhandlungen sollen aber vor dem Abschluss stehen.

Sportvorstand Martin Bader blieb dennoch bei seiner defensiven Haltung und wollte die Spekulationen um den 59 Jahre alten Schweizer, der den in dieser Saison noch sieglosen Club aus der Krise führen soll, nicht weiter kommentieren. Er führe Gespräche mit mehreren Kandidaten, dies könne sich auch noch zwei, drei Tage hinziehen, sagte Bader laut "Sky Sport News HD".

Die "Nürnberger Zeitung" hatte am Donnerstag Österreichs Teamchef Marcel Koller und Fred Rutten (Vitesse Arnheim) als neue Kandidaten ins Gespräch gebracht.

Aufsichtsratchef pro Gross

Dafür geht Aufsichtsratschef Klaus Schramm weiter davon aus, dass der kantige Gross bei den Franken die Nachfolge des am Montag entlassenen Michael Wiesinger antritt. "Für mich ist es Christian Gross, der im Vordergrund steht", sagte Schramm. Gross sei souverän und strahle Autorität aus. Er lasse sich nun überraschen, sagte er bei "SSNHD", "wie es Herrn Bader gelingt, zu einem erfolgreichen Trainer zu kommen".

Dass Schramm derart nach vorne geprescht war, gefiel Bader gar nicht. Ihm stehe es nicht zu, "das Vorgehen des Aufsichtsrats zu kommentieren", aber er selbst halte an seiner Methode fest, "weil ich überzeugt bin, dass sie der Außendarstellung des Vereins am besten bekommt", sagte er dem "kicker".

Derweil sieht Bader im Kader "genügend bislang leider nicht voll abgerufenes Potenzial". Die 2. Liga dürfe "deshalb kein Thema für uns sein - wir sind unverändert ganz und gar auf den Verbleib in der Bundesliga fokussiert", führte der 45-Jährige aus und verteidigte noch einmal den Rauswurf von Wiesinger: "Wenn wir mit Michael weitergemacht hätten, wäre doch jede weitere Partie für ihn zum Schicksalsspiel erklärt worden. Dieses unwürdige und nicht gerade leistungsfördernde Szenario wollten wir dem Verein und vor allem ihm ersparen."

Balitsch weiter bei U23

Der von Wiesinger aussortierte Hanno Balitsch wird indes weiter mit der U23-Mannschaft des 1. FCN trainieren. "Michael hat diese Entscheidung wohlüberlegt getroffen, und wir standen voll und ganz dahinter. Deswegen besteht auch kein Anlass, sie ad hoc wieder zu ändern", sagte Bader dem "kicker". Wenn es aber der neue Trainer wolle, "dass wir das Thema wieder auf die Agenda nehmen, werden wir es in aller Ruhe besprechen".

Der Club wird derzeit interimsmäßig von Roger Prinzen betreut. Schramm hofft auf eine Entscheidung in der Trainerfrage bis zur Mitgliederversammlung am Montag.

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