Gross, Schaaf oder mal Matthäus?

Von SPOX
Wer wird Trainer in Nürnberg? Christian Gross, Pavel Hapal, Lotthar Matthäus oder Thomas Schaaf?
© spox

Nach Michael Wiesingers Aus ist der 1. FC Nürnberg auf Trainersuche. Einen Top-Favoriten scheint es zu geben, viele Optionen auch. Top-Trainer, Jungspund oder Fanliebling: Wer soll es machen? Das wären mögliche Kandidaten...

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die internationale Lösung

Christian Gross: Offenbar der Top-Favorit auf den Posten beim 1. FC Nürnberg. Der Schweizer arbeitete zwischen Dezember 2009 und Oktober 2010 beim VfB Stuttgart, führte die Schwaben aus dem Tabellenkeller in die Europa League, holte in seiner kurzen Amtszeit 14 Siege in 26 Spiele, musste nach einer Talfahrt dennoch gehen. Gross ist ein Fußball-Denker, bekannt für ein Faible für detaillierte Videoanalysen. Könnte taktisch eine neue Facette in die Liga bringen.

Dick Advocaat: Der Niederländer arbeitete in der letzten Saison bei PSV Eindhoven, trat dort nach einem titellosen Jahr zurück. Spekuliert wurde darüber, dass Advocaat keine Klub-Mannschaft mehr trainieren will, sondern nur noch eine Nationalmannschaft. Ob dieses Vorhaben noch liegt, ist fraglich, war er doch zuletzt bei Galatasaray im Gespräch.

Pavel Hapal: Der ehemalige Bundesliga-Profi hätte keinen weiten Nachhause-Weg von Nürnberg nach Tschechien. Er sorgte als Trainer für Furore, als er mit MSK Zilina Meister wurde und die Champions League erreichte. Ist allerdings schon länger ohne Job.

Die Bundesliga-Lösung

Felix Magath: Er hat nach turbulenten Jahren auf Schalke und in Wolfsburg etwas Abstand gewonnen und wieder aufgetankt. Allerdings wäre Magath, der mit einer Rückkehr zuletzt immer wieder liebäugelte, wohl eine Spur zu teuer für den 1. FC Nürnberg.

Thomas Schaaf: Zuletzt wurde er beim Hamburger SV gehandelt, jetzt fiel sein Name auch schon sofort in Verbindung mit dem 1. FC Nürnberg. Ob Schaaf aber nach ewig langer Zeit in Bremen sofort wieder einsteigen will, bleibt abzuwarten. Das Umfeld würde auf jeden Fall passen.

Markus Babbel: Das Problem ist wohl sein FC-Bayern-Tattoo, ansonsten hätte auch er es von München nach Nürnberg nicht allzu weit. Nach dem Missverständnis in Hoffenheim wieder in Lust und Laune, einen Klub zu übernehmen. Fraglich ist, ob er sich wieder Abstiegskampf antun will.

Holger Stanislawski: Ebenfalls ein Hoffenheim-Geschädigter. Würde wohl angegossen nach Nürnberg passen: Ein aufstrebender Trainer mit Ideen trifft Verein, der ebenfalls aufstrebend ist und wachsen will. Nach zwei Stationen mit wenig Glück könnte auch er sich eine leichtere Aufgabe aussuchen.

Thorsten Fink: Nach dem Aus beim Hamburger SV wieder verfügbar - allerdings steht bei ihm wohl erst einmal Auftanken und Weiterbildung auf dem Programm. Über kurz oder lang ist er aber wohl wieder in der Bundesliga zu finden.

Bruno Labbadia: Hat sich nach dem Aus beim VfB Stuttgart Zeit mit der Familie gegönnt und sich aus den Stadien komplett fern gehalten. In der Szene als Fachmann geschätzt, könnte er aber nach einer doch sehr strapaziösen Stuttgarter Zeit noch etwas Abstand vertragen. Nach SPOX-Informationen ist Labbadia aber kein Thema beim Club.

Die interne Lösung

Roger Prinzen: Nach dem Aus von Michael Wiesinger hat der ehemalige Bundesliga-Profi übernommen. Der Trainer der Zweiten hat schon einiges an Erfahrung gesammelt, ist aber wohl keine Option für eine dauerhafte Lösung.

Marek Mintal: Der Wunschkandidat der Nürnberger Anhängerschaft, wurde zuletzt mit Sprechchören bedacht. Und er darf seinen Posten als Co-Trainer behalten, wurde nicht entlassen. Dabei wird es aber wohl bleiben - unter dem neuen Cheftrainer.

Die Außenseiter

Lothar Matthäus: Wann traut sich endlich ein Klub, Lothar Matthäus die Verantwortung zu übertragen. Offenbar will keiner der Erste sein, dabei beweist der Rekordnationalspieler Woche für Woche sein ausgesprochen breitgefächertes Fachwissen. Der Franke in Nürnberg - es gäbe kaum eine bessere erste Station.

Lorenz-Günther Köstner: Immer wenn er in Wolfsburg eingesprungen ist, hat es funktioniert. Der Franke wird von seinen Spielern stets geschätzt, hat eine gute Ansprache. Mit seiner Erfahrung als U-23-Trainer könnte er auch die junge Nürnberger Mannschaft passen. Steht aber wohl nicht zur Debatte.

Franco Foda: Zuletzt wurde er in der Allianz Arena gesichtet: Weiterbildung beim FC Bayern ist für den Ex-Lauterer angesagt. Er ist offen für neue Aufgaben.

Michael Oenning: Führte einst den 1. FC Nürnberg zum Auftakt in die Bundesliga, brachte junge Spieler wie Ilkay Gündogan groß raus, musste aber gehen, als die Hinrunde 2009/2010 auf dem vorletzten Platz endete. Auch beim HSV wurde er nicht glücklich. Zuletzt wieder für als taktischer Ansprechpartner für SKY-Kommentatoren tätig.

Der 1. FC Nürnberg im Profil