Rene Adler: Keine Freunde unter Fußballern

Von Arne Behr
Rene Adler hat auf dem Platz viele Bekannte, aber keine echten Freunde
© getty

Torhüter Rene Adler vom Hamburger SV hat unter seinen Mannschaftskollegen zwar viele gute Bekannte, aber keine echten Freunde. Eine verschworene Gemeinschaft sei zwar unabdingbar für den Erfolg, intensive Freundschaften in der Bundesliga aber die Ausnahme.

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"Auch ich habe viele nette Bekannte und Kollegen, aber echte Freunde unter Fußballern habe ich nicht. Meinen besten Freund kenne ich schon seit der fünften Klasse aus Leipzig. So eine intensive Freundschaft ist aber im Profifußball nicht möglich", erklärte der Nationalkeeper im Gespräch mit dem "Hamburger Abendblatt".

Adler vergleicht den modernen Fußballverein mit einem Unternehmen, bei dem zwar ein guter Geist förderlich sei, aber nicht alle Kollegen untereinander eng befreundet sein müssten: "Es ist utopisch, dass alle elf Spieler auf dem Platz befreundet sind."

Keine Individualisten

Seine Kollegen vom HSV nimmt er diesbezüglich in die Pflicht: "Jeder muss sich eben um einen guten Geist im Team bemühen, gerade weil wir beim HSV nicht solche herausragenden Fußballer wie Bayern oder Dortmund haben. Wir haben keine überragenden Individualisten, aber wir haben viele gute Spieler. Und aus diesen guten Spielern müssen wir eben ein überragendes Team formen."

Adler ist seit 2012 beim HSV unter Vertrag, nachdem er nach langer Verletzungspause bei Bayer Leverkusen hinter Bernd Leno nur noch die Nummer zwei war und wieder spielen wollte. In Hamburg gehört er nun zum Führungspersonal.

Rene Adler im Steckbrief