Hertha unterliegt Aue, Werder geht unter

Von Adrian Bohrdt
Für die Berliner Hertha setzte es im Testspiel gegen Aue die nächste Niederlage
© getty

Hertha BSC hat im Testspiel am Donnerstag eine Niederlage kassiert. Gegen den Zweitligisten Erzgebirge Aue setzte es eine 1:3 (0:0)-Pleite. Werder Bremen hat gegen den FC St. Pauli eine deutliche 1:4 (0:3)-Niederlage kassiert. Dabei hatte Bremen noch Glück, dass die Pleite gegen den Zweitligisten nicht höher ausfiel. Stuttgart, Leverkusen und Wolfsburg feiern Kantersiege.

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Hertha BSC - FC Erzgebirge Aue 1:3 (0:0)

Tore: 0:1 Janjic (46.), 1:1 Sahar (50.), 1:2 Sylvestr (60.), 1:3 Benatelli (79.)

Hertha: Sprint - Kobiashvili, Franz, Janker, Holland (46. Cigerci) - Niemeyer, Kluge (86. Hosogai) - Skjelbred (76.Lustenberger), Ronny, Sahar - Wagner

Da sich Ersatztorhüter Sascha Burchert beim Aufwärmen verletzt hatte, begannen die Berliner im Schenckendorffplatz mit ihrer Nummer Drei Philip Sprint - gegen das Team von Ex-Hertha-Trainer Falko Götz waren Chancen aber zunächst ohnehin auf beiden Seiten Mangelware. Für den Hauptstadtklub sorgte Neuzugang Per Skjelbred mit gefährlichen Flanken für erste Torgefahr (25./31.), auf der anderen Seite rettete Sprint gegen Rico Benatelli per Fußabwehr (33.)

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte die Hertha auf Dreierkette um und wurde prompt bestraft, Zlatko Janjic brachte die Gäste in Führung (46.). Die Aue-Führung währte allerdings nur kurz: Sandro Wagner legte den Ball wenig später in den Rücken der Abwehr, wo Ben Sahar aus 16 Metern Torentfernung zum Ausgleich traf (50.).

Zwei Joker stellten nach einer Stunde den alten Abstand wieder her: Der eingewechselte Taku Ishihara bediente im Strafraum den ebenfalls neu gekommenen Jakub Sylvestr, der Sprint im Eins-gegen-Eins überwand. In der Schlussphase machte der Zweitligist dann alles klar. Dieses Mal legte Sylvestr auf, den Pass des Stürmers setzte Rico Benatelli aus 13 Metern an den Innenpfosten, von wo aus der Ball zum Endstand ins Tor sprang (79.).

FC St. Pauli - SV Werder Bremen 4:1 (3:0)

Tore: 1:0 Halstenberg (3.), 2:0 Maier (24.), 3:0 Nöthe (28./FE), 3:1 Kobylanski (51.), 4:1 Verhoek (69.)

Bremen: Mielitz (46. Wolf) - Pavlovic (46. Hüsing), Lukimya, Caldirola, Garcia - Kroos (77. von Haacke), Ekici, Hunt (46. Kobylanski), Elia (77.Schwede) - Petersen, Di Santo

St. Pauli: Himmelmann - Schindler (71. Graudenz), Thorandt (46. Ziereis), Kalla, Halstenberg (46. Gonther) - Boll (46. Nehrig), Kringe (46. Buchtmann) - Thy (46. Verhoek), Maier, Bartels (46. Rzatkowski) - Nöthe

Nur drei Minuten brauchte der Zweitligist, um die Bremer Defensivprobleme aufzudecken: Nach einem Freistoß von der rechten Seite stand Marcel Halstenberg vor dem Tor komplett frei und köpfte ein. Kurz darauf scheiterten Lennart Thy (13.) und Fin Bartels (14.) an Werder-Keeper Sebastian Mielitz, ehe Sebastian Maier nachlegte. Nach Flanke von Thy hielt der Offensivmann direkt drauf, bei dem Aufsetzer sah Mielitz nicht gut aus (24.).

Keine fünf Minuten später wurde es für Bremen vor 3.426 Zuschauern im Stadion Hoheluft in Hamburg noch bitterer: Neuzugang Santiago Garcia legte Florian Kringe im Strafraum, den fälligen Elfmeter knallte Christopher Nöthe in den Winkel (28.). Nils Petersen nach einem Fehler in der Pauli-Defensive (41.) sowie Mehmet Ekici (44.) hatten noch vor der Pause Chancen für Werder, verfehlten das Tor allerdings beide knapp.

Kurz nach Wiederanpfiff klappte es auch bei Werder, der eingewechselte Martin Kobylanski schob nach Pass von Eljero Elia ein (51.). Es dauerte aber nicht lange, bis Pauli den alten Abstand wieder herstellte - John Verhoek haute den Ball aus vollem Lauf aus 18 Metern flach ins Tor (69.). Nach dem 4:1 ergab sich Bremen seinem Schicksal und hatte bei einem Kopfball von Verhoek (74.) sowie einem Pfostentreffer von Marc Rzatkowski (83.) Glück, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Hannover 96 - OSV Hannover 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Schlaudraff (10.), 2:0 Nikci (40.), 3:0 Kadah (81.), 3:1 Ekinci (83.)

Hannover: Miller - Avevor, Marcelo (46. Gökdemir), Felipe (46. Ballas), Schulz - Schmiedebach, Franca (46. Stindl) - Nikci, Prib (46. Sulejmani), Schlaudraff (46. Dierßen) - Kadah

Vor 2.000 Zuschauern im Hannoveraner Oststadion brachte Jan Schlaudraff 96 bereits nach zehn Minuten in Führung. Beim ersten Spiel mit den Profis für Hannovers Franca vergab der Bundesligist in der Folge viele Chancen, ehe Adrian Nikci kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte (40.).

Es dauerte im zweiten Durchgang dann bis neun Minuten vor dem Ende, ehe Deniz Kadah alles klar machte - mit einem satten Flachschuss traf der Offensivmann zum 3:0. Das Highlight nach der Pause gehörte allerdings dem Landesligisten: Mazlum Ekinci zirkelte den Ball zum 3:1-Endstand in den rechten Winkel (83.).

SSV Merten - Bayer Leverkusen 1:7 (1:1)

Tore: 1:0 Thonke (1.), 1:1, 1:6 Hegeler (12./74.), 1:2, 1:3, 1:5 Derdiyok (47./54./64.), 1:4 Eigentor (58.), 1:7 Can (82.)

Leverkusen: Palop - Hilbert, Wollscheid, Reinartz, Donati (65. Narey) - Meffert (65. Mandt), Can, Rolfes - Hegeler, Derdiyok, Hartwig (65. Al Ghaddioui)

Vor 3.000 Zuschauern erwischte Merten beim 150. Jubiläum der Bayer AG in Bornheim einen Traumstart, Daniel Thonke brachte die Gastgeber nach 56 Sekunden mit dem ersten Schuss des Spiels aus 25 Metern in Führung.

Leverkusen bot vor der Pause eine dürftige Leistung und kam nur durch einen direkt verwandelten Freistoß aus über 30 Metern Torentfernung von Jens Hegeler zum Ausgleich (12.).

Nach der Pause drehte die Werkself dann auf: Derdiyok erhöhte mit einem Doppelschlag (47./54.) auf 3:1, nach einem Eigentor des SSV stand es 1:4. Per Kopf machte Rückkehrer Derdiyok den Dreierpack perfekt (64.), erneut Hegeler (74.) sowie der vom FC Bayern verpflichtete Emre Can (82.) sorgten für den Endstand.

"Natürlich bin ich zufrieden, dass ich hier heute drei Tore erzielen konnte, obwohl ich sicher noch den einen oder anderen Treffer mehr hätte machen können. Für mich ist es wichtig, Matchpraxis zu sammeln. Ich fühle mich sehr fit", teilte Derdiyok anschließend auf der Vereinshomepage mit. Betreut wurde Bayer am Donnerstagabend von Co-Trainer Jan-Moritz Lichte, da Cheftrainer Sami Hyypiä derzeit in Finnland seine Trainerausbildung fortsetzt.

TuS Celle FC - VfL Wolfsburg 0:7 (0:2)

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Caligiuri (13./40./47.), 0:4 Naldo (65.), 0:5, 0:6 Scheidhauer (68./77.), 0:7 Diego (85.)

Wolfsburg: Grün - Träsch (46. Poggenberg), Naldo (70. Sprenger), Lopes, Schäfer (75. Eilers) - Polak (59. Evseev), Medojevic - Ochs, Diego, Caligiuri - Kutschke (59. Scheidhauer)

Bereits in der 13. Minute eröffnete Caligiuri das Schützenfest vor 785 Zuschauern in Celle, als er seinen Gegenspieler aussteigen ließ und den Ball in den Winkel schlenzte. Wolfsburg war danach die dominierende Mannschaft, kurz vor der Pause legte abermals Caligiuri nach (40.).

Nach dem Seitenwechsel machte der Neuzugang vom SC Freiburg alles klar, auf Pass von Diego erhöhte Caligiuri auf 3:0 (47.). Damit war die Gegenwehr des Oberligisten gebrochen: Abwehrmann Naldo (65.) sowie Nachwuchsspieler Kevin Scheidhauer (68.) trafen nach Hereingabe von Willi Evseev, nochmals Scheidhauer (77.) und Spielmacher Diego mit einem direkt verwandelten Freistoß (85.) sorgten für den Endstand.

VfB Stuttgart - 1. FC Frickenhausen 8:1 (6:0)

Tore: 1:0 Rausch, 2:0, 7:1 Sararer (23./65.), 3:0, 4:0 Cacau (28./33.), 5:0 Werner (36.), 6:0 Röcker (42.), 6:1 Kalender (59.), 8:1 Traore (70.)

Stuttgart: Ulreich (46. Kirschbaum) - Funk, Molinaro (66. Baumgartl), Röcker, Rausch - Traoré, Torun, Gentner (60. Lovric), Werner (66. Schwarz) - Sararer, Cacau (60. Eisele)

Auch ohne elf Nationalspieler sowie ohne die verletzten Georg Niedermeier, Daniel Didavi und Marco Rojas ging der VfB gegen den Verbandsligisten früh durch Konstantin Rausch in Führung. Noch vor der Pause machten die Schwaben alles klar: Sercan Sararer (23.), Cacau (28./33.), Timo Werner (36.) und Benedikt Röcker (42.) sorgten für den klaren 6:0-Halbzeitstand.

Im zweiten Durchgang erhielten dann einige Nachwuchsspieler Einsatzchancen, mit Francesco Lovric, Fabian Eisele, Timo Baumgartl und Patrick Schwarz standen vier U-19-Spieler auf dem Platz. Der erste Treffer nach der Pause gehörte aber den Gästen, Emre Kalender erzielte das einzige Tor für Frickenhausen. Für den Endstand sorgten abermals Sararer (65.) sowie Ibrahima Traore (70.)

Bundesliga, 5. Spieltag