Strutz: "Spanische Verhältnisse wären Trauma"

Von Marco Nehmer
Harald Strutz ist seit 25 Jahren Präsident des FSV Mainz 05
© getty

Harald Strutz feiert dieser Tage sein 25. Amtsjubiläum als Präsident des FSV Mainz 05. Einen Aufstieg wie den des einst provinziell geprägten Vereins zu einer Marke in der Bundesliga hält er heute nicht mehr für möglich. Um die Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten, appelliert er an den Ligaverband.

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"Wenn nur zwei Vereine die Liga dominieren, ist das nicht gut für die Fans. Wir müssen den Interessenausgleich und den damit verbunden finanziellen Spagat beibehalten", sagte Strutz im Gespräch mit "Bundesliga.de". Es sei "sehr wichtig, dass wir den spannenden Wettbewerb in der Liga erhalten und keine spanischen Verhältnisse bekommen, das wäre ein Trauma".

In der Primera Division ziehen Real Madrid und der FC Barcelona seit Jahren einsam an der Spitze der Tabelle ihre Kreise. In Deutschland brandete die Debatte über "spanische Verhältnisse" im April auf, als Bayern-Präsident Uli Hoeneß forderte, das Leistungsgefälle in der Bundesliga zu verkleinern.

Kein Erfolg mehr ohne Investor

Dieses Gefälle ist seit dem Amtsantritt von Strutz beim FSV im September 1988 beträchtlich gestiegen - deswegen sei dem 62-Jährigen zufolge eine Wiederholung des Mainzer Modells ausgeschlossen. "Eine Erfolgsgeschichte wie die von Mainz 05 ist heute nicht mehr denkbar", so der Präsident. "Ohne Investor oder einen Mäzen geht das so nicht mehr."

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Aus eigenen Mitteln arbeiteten sich die Rheinhessen über die Oberliga Südwest in die 2. Liga vor. Zwischen den Spielzeiten 1996/97 und 2003/04 belegte Mainz sechs Mal einen einstelligen Tabellenplatz. Dem Aufstieg ins Oberhaus folgen von 2007 bis 2009 zwei Jahre in der Zweitklassigkeit. 2013/14 ist der FSV die fünfte Saison in Folge erstklassig.

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