"Als Sportvorstand hat Matthias auf jeden Fall das Recht dazwischenzuhauen, wenn er Fehlentwicklungen sieht", sagte Beckenbauer zu "Bild" und führte aus: "Da er dicht an der Mannschaft ist, erkennt er Anzeichen vielleicht früher als andere. Ich denke, Matthias handelt nach dem Motto: Wehret den Anfängen! Und das finde ich auch in Ordnung."
Beckenbauer befürwortete die Aktion sogar explizit, weil Sammer die Mannschaft auf diese Weise in die Pflicht nehme.
Keinesfalls sieht der 68-Jährige in den Äußerungen einen Eklat gegen den Trainer: "Ich kann mir schwer vorstellen, dass Matthias das ohne Rücksprache gesagt hat. Wie auch immer: Mit seinem Vorstoß unterstützt er Guardiola, damit nicht alles auf ihm allein lastet."
"Deshalb hat der FC Bayern ihn geholt"
Beckenbauer merkte weiterhin an, dass Sammer nun einmal "Perfektionist und sehr kritisch" sei. Darin sieht der Weltmeistertrainer von 1990 allerdings alles andere als einen Makel: "Ich denke, gerade deshalb hat der FC Bayern ihn geholt."
Sammer hatte den Bayern-Spielern am Samstag nach dem mühevollen 2:0-Sieg gegen Hannover 96 Lethargie und Emotionslosigkeit attestiert und bemängelt, nach dem Triple-Gewinn im Vorjahr würden in dieser Saison "die letzten fünf Prozent fehlen".
Franz Beckenbauer im Steckbrief