Auch HSV-Vorstandsboss Carl Jarchow fällte ein ernüchterndes Urteil. "Die Spieler haben als Mannschaft versagt", sagte Jarchow "Sky Sport News HD". Die Entscheidung von Trainer Thorsten Fink, zwei Tage trainingsfrei zu geben, wollte der Politiker nicht kommentieren.
Manager Kreuzer erhöhte vor allem den Druck auf Kapitän Rafael van der Vaart. "Wir erwarten eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum letzten Jahr", sagte Kreuzer. Auf Schalke habe der niederländische Nationalspieler ein überragendes Spiel gemacht. Seinen Auftritt gegen Hoffenheim, den die Fans tags zuvor mit wütenden Pfiffen quittiert hatten, bezeichnete Kreuzer als "mäßig bis schlecht".
Defensive das Hauptproblem
Das Verhalten van der Vaarts, der nach seiner Auswechslung kurz vor dem Ende die Kapitänsbinde entnervt auf das Spielfeld geworfen hatte, wollte der Sportdirektor nicht überbewerten. "Da kann man drüber hinwegsehen. Es gibt Schlimmeres", sagte Kreuzer.
Als Hauptproblem des Hamburger Spiels nannte der Ex-Bayern-Profi die Defensive. "Wir bekommen zu viele Gegentore. Gestern fünf, auf Schalke drei, gegen Dresden waren es vier und gegen West Ham drei. Wir müssen lernen, dass die Basis des Erfolgs in der Defensive gelegt wird. Da musst du in der Lage sein, auch mal zu Null zu spielen", monierte Kreuzer.
Saisonübergreifend kassierten die Hanseaten gegen die Kraichgauer zum elften Mal nacheinander mindestens ein Gegentor, allein acht waren es in den bisherigen zwei Partien der aktuellen Spielzeit.
Noteinkäufe wie in der vergangenen Saison schließt Kreuzer aber aus. "Es bringt jetzt nichts, in Panik zu verfallen und fünf neue Spieler zu holen - zumal wir das Geld dazu gar nicht haben", sagte der Sportchef: "Die Mannschaft hat weiterhin unser Vertrauen."
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