Der 49-Jährige räumte allerdings auch ein, "dass wir bei den Platzverweisen zwei Situationen hatten, die ich nach Ansicht der Fernsehaufzeichnungen als überzogen werte". Damit meinte er die Rote Karte gegen Stuttgarts Ibrahima Traoré und die Gelb-Rote gegen Freiburgs Francis Coquelin. Mit dieser Bewertung wolle Fandel aber nicht der Sportgerichtsbarkeit des DFB vorgreifen, wie er versicherte. Die übrigen Platzverweise seien zudem korrekt gewesen.
Verbesserungsbedarf bei Regelauslegung
Fandel glaubt, "dass zu Beginn der Saison bei einigen zu viele Emotionen im Spiel sind", sich dennoch eine solche Kartenflut nicht so schnell wiederholen werde: "In der Tat war dieser Spieltag sehr speziell und aufreibend, einige Szenen sieht man zum Glück nichts so oft. Es kommt ja nicht so häufig vor, dass ein Spieler einen Elfmeter verwandelt und im direkten Anschluss einen anderen Spieler ohrfeigt. Auch dass ein Spieler dem Schiedsrichter völlig offen und für jeden erkennbar einen Vogel zeigt, ist zum Glück eine echte Rarität. Es ist auch völlig klar, dass der Fuß eines Spielers nicht ins Gesicht des Gegners gehört."
Der frühere FIFA-Referee gab zu, dass bei den Schiedsrichtern hinsichtlich der Regelauslegung aber nach wie vor Verbesserungsbedarf bestehe: "Ich verschließe auch nicht die Augen vor den Situationen, in denen die Schiedsrichter nicht das richtige Maß angelegt und nicht die richtige Entscheidung getroffen haben. Unser Ziel muss es immer sein, weiter daran zu arbeiten, eine noch größere Einheitlichkeit bei der regeltechnisch notwendigen und dem Tathergang entsprechenden Beurteilung von Situationen zu erreichen."
Bundesliga, 3. Spieltag