Die Invasion der Hochbegabten

Von SPOX
Götze, Szalai, Mykhitarian, Son: Geballte Offensivpower für die Big Four
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Bayer Leverkusen

Transferausgaben: 16,4 Millionen Euro

Transfereinnahmen: 34,87 Millionen Euro

Transferfazit: Öztunali, Stafylidis, Donatis auf der einen, Palop und Spahic auf der anderen Seite - die Sommer-Transfers von Bayer Leverkusen beschreiben exemplarisch die Philosophie, die der Kaderplanung des Werksklubs zugrunde liegen. Nach wie vor setzt man auf hochtalentierte Nachwuchsspieler, denen gestandene Profis an die Seite gestellt werden, von denen sie lernen können. Zudem konnten die Abgänge von Stammspielern wie Schürrle, Carvajal oder Schwaab adäquat ersetzt werden. Auch in der neuen Saison wird mit Bayer in den obersten Tabellenregionen zu rechnen sein, allerdings ist die Konkurrenz um die Champions League-Ränge in diesem Jahr wohl noch größer als im letzten. Und: Leverkusen hat durch die Teilnahme an der Champions League, dem erklärten Ziel der letzten Saison, nochmal eine erhebliche Mehrbelastung zu schultern.

Heung-Min Son (Hamburger SV, 10,0 Millionen Euro)

Der Südkoreaner war der Erfolgsgarant der Hamburger im letzten Jahr, nicht nur aufgrund der (mit Rudnevs geteilten) Torjägerkrone. Nach dem Abgang von Andre Schürrle in Richtung Chelsea musste Bayer in der Offensive reagieren, mit Son kommt ein technisch vielleicht noch versierterer junger Spieler, der zudem sehr stark im Abschluss ist.

Giulio Donati (Inter Mailand, 3,0 Millionen Euro)

Der U-21-Nationalspieler Italiens kommt für Daniel Carvajal, der zu Real Madrid zurückkehrt. Bei der U-21-EM in Israel war Donati auf der rechten Abwehrseite gesetzt und auch Sportdirektor Rudi Völler bescheinigte dem jungen Rechtsverteidiger bereits "besonderes Potenzial".

Konstantinos Stafylidis (PAOK Thessaloniki, 1,5 Millionen Euro)

Mit Konstantinos Stafylidis verpflichtet Bayer einen weiteren Perspektivspieler. Der Transfer des 20-jährigen Linksverteidigers war schon vor einem Jahr eingetütet worden, Stafylidis hat einen Vertrag bis 2017 unterzeichnet. Auch andere Bundesligavereine hatten nach der U19-Europameisterschaft in vergangenen Jahr Interesse am Griechen verlauten lassen.

Robbie Kruse (Fortuna Düsseldorf, 1,5 Millionen Euro)

Am Düsseldorfer Aussie lag es nicht, dass die Fortuna nach nur einer Spielzeit im Oberhaus schon wieder den Gang in Liga zwei antreten musste. Wenn was lief in Angriff, dann meist über den 24-Jährigen Angreifer. Allerdings wird es für Kruse aller Voraussicht nach nicht für die erste Elf reichen, an Torschützenkönig Kiessling und Neuzugang Heung-Min Son dürfte schwerlich vorbeizukommen sein.

Emir Spahic (FC Sevilla, 400.000 Euro)

Der bosnische Innenverteidiger ist allgemein für seiner sehr harte Spielweise bekannt. Zuletzt spielte der 32-Jährige beim FC Sevilla keine Rolle mehr und wurde schließlich nach Machatschkala ausgeliehen. In Leverkusen verfolgt er aber hehre Ziel: "Ich will in die erste Elf! Aber das Team ist mir sehr wichtig, meine Erfahrung gebe ich gerne weiter."

Levin Öztunali (Hamburger SV U19, ablösefrei)

Der im März 17 Jahre alt gewordene Uwe Seeler-Enkel gilt als Riesentalent. Die Perspektive beim HSV erachtete er als nicht ausreichend, an einer Verpflichtung hatte aber angeblich auch Bayern München Interesse. Der deutscher Juniornenationalspieler spielt am liebsten im zentralen Mittelfeld.

Andres Palop (FC Sevilla, ablösefrei)

Der 39-jährige Spanier soll nicht nur zweiter Torhüter, sondern auch so etwas wie der Mentor von Stammtorhüter Bernd Leno werden. Leno, der in der Vergangenheit einige sportliche Rückschläge verkraften musste, soll von der enormen Erfahrung des langjährigen Sevilla-Keepers profitieren.

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