Zwischen Klauseln und Europa League

Von Fabian Herbers
Der Kader des SC Freiburg 2013/14 - genug gereift für die Europa League?
© getty
Cookie-Einstellungen

Abwehr

Zugänge: Christopher Jullien (AJ Auxerre)

Abgänge: Keine.

Offene Positionen: Die Innenverteidiger-Positionen dürften wohl von Matthias Ginter und Fallou Diagne ausgefüllt werden. Oliver Sorg ist von den jungen talentierten Abwehrspielern in seiner Entwicklung wohl am weitesten und ein Liebling von Trainer Christian Streich. Die linke Abwehrseite gehört ihm. Auf der rechten Seite wird Routinier Mensur Mujdza mit jungen Nachrückern wie Vegar Hedenstad und Immanuel Höhn zu kämpfen haben.

Die Situation: Immerhin: Hier ist der Kern zusammen geblieben. Die Defensive war letzte Saison schon das eigentliche Prunkstück bei den Breisgauern, ohne Abgang kann die Verteidigung auf eingespielte Systeme vertrauen. Die beiden Innenverteidiger Matthias Ginter und Fallou Diagne machten letzte Saison einen soliden Job, der im Streich-System nicht ganz so leicht ist: Spielstark müssen sie sein, robust und zugleich schnell. Insgesamt ist das Abwehr-Konstrukt in Freiburg noch sehr jung: Nur Pavel Krmas (33 Jahre) und Mensur Mujdza (29) befinden sich schon im "erfahrenen" Fußballalter.

Mit der Verpflichtung von Christopher Jullien setzt der SC Freiburg seinen Jugendstil fort. Der 1,95 Meter große Innenverteidiger kommt aus Auxerre und spielte letztes Jahr in der französischen Ligue 2. Jullien hat schon trotz seines jungen Alters von 20 Jahren einiges an Erfahrung gesammelt - und das, obwohl der Traditionsklub mit Willy Boly und Adama Coulybaly ein sehr erfahrenes und eingespieltes Innenverteidiger-Duo hatte. Doch Jullien bekam seine Spielzeit in einer Drei-Spieler-Rotation in der Innenverteidigung.

Oliver Sorg ist in Freiburg quasi das Multitalent für die Außenbahnen, links wie rechts hat er seine Qualitäten. Da aber Mujdza, Vegar Hegenstad und Immanuel Höhn Ansprüche auf die rechte Abwehrseite erheben, kommt es Sorg gerade recht, dass er es genauso gut links kann. Bei der U-21-EM in Israel schmückte er, ebenfalls aufgrund der Verletzung von Sead Kolasinac, die linke Abwehrseite aus. In Freiburg hat er dort mit Christian Günter zu kämpfen, der aber noch nicht den Entwicklungsstatus von Sorg erreicht hat.

Auffällig war letzte Saison, dass Christian Streich oft mit seiner Viererkette experimentierte, ohne dafür Lehrgeld bezahlen zu müssen. Die Freiburg-Abwehr zeichnet eine extrem ausgeprägte Polyvalenz aus, die Streich zu nutzen weiß: Hegenstad, Sorg, Höhn sind allesamt Spieler, die mehrere Positionen bekleiden können. Ginter hat letzte Saison teilweise sogar im defensiven Mittelfeld gespielt.

Aufgrund dieser Strukturen herrscht ein großer Konkurrenzkampf. Eine Vorhersage auf eine Stamm-Viererkette ist nicht einfach, zumal Streich gerne aktuelle Trainingseindrücke in seine Aufstellung fließen lässt.

Seite 1 - Torhüter: Baumann unangefochten

Seite 2 - Abwehr: Konstanz ist der Knackpunkt

Seite 3 - Mittelfeld: Die Säulen gehen

Seite 4 - Sturm: Ein Hanke für Europa

Der Kader des SC Freiburg im Überblick