"Gracias Raul" - Schalke würdigt Stürmer

SID
Raul wird vor ausverkauftem Haus verabschiedet
© getty

Der "Senor" kehrt zurück - und Schalke 04 feiert eine riesige Party. Wenn sich Weltstar Raul ein Jahr nach seinem Weggang anlässlich seines Abschiedsspiels erneut in Gelsenkirchen die Ehre gibt, steht die Arena Kopf.

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Der "Señor" kehrt zurück - und Schalke 04 feiert eine riesige Party. Wenn sich Weltstar Raúl ein Jahr nach seinem Weggang anlässlich seines Abschiedsspiels erneut in Gelsenkirchen die Ehre gibt, steht die Arena Kopf. Vor ausverkauftem Haus tritt der spanische Ausnahmestürmer am Samstag (17.30 mit seinem aktuellen Klub Al-Sadd aus Katar unter dem Motto "Gracias Raúl!" zum Duell an.

Ein letztes Mal wird sich der Filigrantechniker den Fans und einstigen Teamkollegen auch in königsblau präsentieren - und sich dabei unter Raúúúúúúúl"-Sprechchören mit Wohlwollen an zwei erfolgreiche Jahre im Ruhrgebiet erinnern.

"Ich bin stolz darauf, nach Hause zu kommen. Es waren wirklich zwei tolle Jahre. Ich freue mich, noch einmal eine Halbzeit das Schalke-Trikot zu tragen", sagte Raúl am Freitag.

Nach seinem sensationellen Wechsel in den "Pott" im Sommer 2010 wurde Raúl González Blanco schnell zum Publikumsliebling beim Traditionsklub, in seiner ersten Saison führte er die Schalker gleich zum Sieg im DFB-Pokal und ins Champions-League-Halbfinale.

28 Tore in 66 Spielen

Seine elegante Spielweise, aber vor allem die unvergleichliche Ausstrahlung eines bescheiden gebliebenen Weltstars brachten dem Rekordtorschützen der Champions League sofort die Sympathien ein.

Felix Magath hatte den Sensationstransfer von "Señor" Raúl eingefädelt - nach Ansicht der königsblauen Fans der mit Abstand größte Verdienst des ungeliebten Trainer-Managers, den sie auf Schalke längst vom Hof gejagt haben.

Real-Ikone Raúl stieg zum Spitzenverdiener bei den Königsblauen auf, zahlte sein königliches Salär allerdings mit regelmäßigen Höchstleistungen auch zurück. In der Bundesliga erzielte Raúl in 66 Spielen 28 Tore, in der Königsklasse brachte es der heute 36-Jährige auf fünf Treffer für S04.

Der Verein würdigte den Angreifer nach nur zwei Spielzeiten mit seltenen Ehrungen. Als Zeichen der Anerkennung wurde die Rückennummer 7 des Star-Spielers zunächst nicht mehr vergeben, erst zur bevorstehenden Saison teilte der Klub Ausnahmetalent Max Meyer die Ziffer des Idols zu. Raúl wurde zudem in die sogenannte Ehrenkabine, die Ruhmeshalle des Klubs, gewählt - ein besonderes Privileg.

Auch im Emirat auf Erfolg programmiert

"Dieser Verein und seine Fans sind einzigartig, so etwas gibt es nirgendwo anders, es hat mich sehr berührt", hatte Raúl nach seinem letzten Bundesliga-Heimspiel im April 2012 gesagt: "Ganz ehrlich, meine beiden großen Söhne haben gesagt, ich hätte hierbleiben sollen."

Doch Raúl blieb nicht. Er entschied sich für einen Wechsel in die Wüste und lässt seine Karriere in Katar ausklingen. Doch auch im Emirat bleibt Raúl, der dreimal die Champions League gewann, auf Erfolg programmiert.

Nach seinem Transfer von Schalke 04 gewann er mit Al-Sadd direkt die Meisterschaft. "Ich stand vor der Wahl, noch einige Jahre auf höchstem Niveau zu spielen oder eine neue Erfahrung zu machen. Ausschlaggebend war meine Familie, für die ich mir mehr Zeit nehmen wollte", sagte Raúl.

Wenn der Superstar am Samstag an die alte Wirkungsstätte zurückkehrt, werden jedoch nicht alle Schalker die Ikone bewundern können. Mit 100.000 Besuchern rechnen die Verantwortlichen am "Schalke-Tag". Doch auch für alle, die kein Ticket für die Begegnung erhalten haben, wurde Abhilfe geschaffen. Auf dem gesamten Vereinsgelände sind Foto-Stationen mit lebensgroßen Raul-Bildern verteilt.

Raul im Steckbrief