Schalke-Trainer für kommende Saison steht fest

Von Nikolai Mende
Clemens Tönnies weiß bereits, wer bei Schalke 04 in der nächsten Saison auf der Bank sitzt
© getty

Der Trainer des FC Schalke 04 für die kommende Saison steht fest. Das bestätigte der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies in einem Interview. Außerdem stellte er klar, dass es nie ein Angebot für Armin Veh gegeben habe und er seinen Verein auf Augenhöhe mit dem Erzrivalen Borussia Dortmund sieht.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir haben einen festen Plan, wer ab der neuen Saison Trainer wird, mehr möchte ich noch nicht sagen", erklärte Tönnies gegenüber "Sport 1". Mit dem aktuellen Chefcoach Jens Keller sei er allerdings "hochzufrieden", da er dem Verein gut tue und "die Truppe ihn voll und ganz angenommen" habe. "Aber die Entscheidung, wer Trainer wird, geben wir bekannt, wenn wir es für richtig halten", so der 56-Jährige weiter.

Demnach sollen Mannschaft und Jens Keller derzeit nicht abgelenkt werden, da "beide einen guten Lauf haben". Keller erreiche zudem "die Mannschaft sehr positiv", lobte Tönnies, der dem gebürtigen Stuttgarter bescheinigte, "einen guten Fußball" spielen zu lassen und "die Entwicklung von Schalke 04 weiter voran" zu treiben.

Ein Treuebekenntnis für eine weitere Zusammenarbeit wollte sich der Aufsichtsratsvorsitzende jedoch nicht entlocken lassen: "So rede ich über jeden Mitarbeiter, der es verdient hat, positive Arbeit macht, unsere gemeinsame Strategie mitträgt und mit entwickelt."

Keine Absage von Veh

Die Berichterstattung über die Schalker Bemühungen um Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh seien zudem nicht korrekt gewesen: "Es gab keine Absage! Darauf lege ich großen Wert. Wir haben sondiert und überlegt, welcher Trainer könnte und würde passen, aber es hat nie ein konkretes Angebot an Armin Veh gegeben und deshalb auch keine Absage von ihm."

Die Schalker, derzeit auf Tabellenplatz vier, kämpfen in der Schlussphase der Saison um die Qualifikation für die Champions League. Laut Tönnies wäre der Klub im Falle eines Misserfolgs allerdings nicht finanziell gefährdet. "Wir sind in unseren Finanzplanungen immer sehr konservativ. Wir nehmen keinen best case, auch nicht den real case, sondern eher den schlechteren Fall an, um dann positiv überrascht zu werden. Deswegen sage ich, dass uns nichts passiert, wenn wir keine Champions League spielen würden", erklärte Tönnies.

Verpassen der Königsklasse keine Gefahr

Wie der Unternehmer klarstellte, habe der Verein "genug Reserven, um das zu verkraften" und könne dann immer noch agieren: "Wir haben natürlich eine höhere Planungssicherheit, wenn wir Dritter oder Vierter werden, aber dass grundlegend etwas passiert, das ist nicht so."

In den kommenden Jahren würden sich die Gelsenkirchener "zwangsläufig unter den ersten Drei in Deutschland etablieren", wenn die Strategie der "Konsolidierung und Verstärkung der sportlichen Situation" weiterhin umgesetzt werde.

Auf Augenhöhe mit Dortmund

Angesprochen auf die Diskussion um die "spanischen Verhältnisse" innerhalb der Bundesliga gab Tönnies zu verstehen, dass er den Konkurrenten aus Dortmund nicht als alleinigen Nebenbuhler des FC Bayern betrachte: "Schalke ist natürlich auf Augenhöhe mit dem BVB. Ich habe großes Verständnis dafür, dass sich Dortmund nach zwei top Jahren als Nummer zwei fühlt. Aber sie müssen es erst nachhaltig beweisen."

Am Samstag müssen die Königsblauen im Spiel bei Eintracht Frankfurt den Champions-League-Qualifikationsplatz verteidigen. Der Vorsprung auf Verfolger SC Freiburg (45 Punkte) beträgt nur einen einzigen Zähler. Frankfurt könnte mit einem Sieg ebenfalls bis auf einen Punkt an Schalke heranrücken.

Schalke 04 im Überblick