Wiesinger will deutschen Meister ärgern

SID
Seit Michael Wiesinger die Franken übernommen hat, gab es in elf Partien erst eine Niederlage
© getty

Zuerst gratulierte Michael Wiesinger seinem Ex-Klub artig zur deutschen Meisterschaft und zum Einzug ins Halbfinale der Champions League - dann machte der 40-Jährige aber schnell klar, dass der 1. FC Nürnberg am Samstag im 186. Derby bei Bayern München alles dafür tun wird, den Rekordmeister zu ärgern.

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"Bayern ist derzeit die Mannschaft, aber wir wissen auch, was wir können und dass wir den Gegner so bespielen können, dass es unangenehm für ihn ist", sagte der Trainer des Clubs vor dem bayrisch-fränkischen Duell. Man wolle den Bayern bei aller Demut "mutig und selbstbewusst" begegnen und ihnen "die Spielfreude nehmen". Dies war dem Club schon in der Hinrunde gelungen. Das 1:1 war der erste Auswärts-Punktverlust der Bayern nach sechs Siegen gewesen.

Derzeit weisen beide Teams die längsten Serien der Liga auf. Die Rekord-Bayern, die sich bereits am vergangenen Wochenende ihre 23. Meisterschaft gesichert hatten, sind seit 19 Bundesligaspielen (16 Siege, 3 Unentschieden) ungeschlagen, holten zuletzt sogar elf Siege in Folge. Der Club hat unter Wiesinger neun Mal nicht verloren - das hatte es in Nürnberg zuletzt vor sechs Jahren gegeben.

Club nur 4 Punkte hinter Platz 6

Während die Bayern in der Liga durch sind, hat Nürnberg als Zehnter noch gute Chancen auf die Qualifikation zur Europa League. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den Sechsten Frankfurt.

Bei Nürnberg ist Abwehrspieler Berkay Dabanli (Muskelprobleme) angeschlagen. Bei ihm könnte es "eng werden", sagte Wiesinger. Bei den Bayern fehlen die verletzten Toni Kroos und Holger Badstuber sowie der gesperrte Luiz Gustavo. Dagegen dürfte Daniel van Buyten, der bei Juventus Turin wegen leichter Schwindelgefühle ausgewechselt werden musste, zur Verfügung stehen.

Heynckes will erneut rotieren

Bayern-Coach Jupp Heynckes kündigte vor dem Derby an, "dass ich am Samstag einige andere Spieler einsetzen werde. Das bietet sich an." Die geplante Rotation der Münchner will Wiesinger aber nicht überbewerten: "Die Bayern haben auch so noch genügend Qualität."

Wiesinger hatte von 1999 bis 2001 bei den Bayern unter Vertrag gestanden (19 Bundesliga-Einstätze, 2 Tore). In dieser Zeit holte er mit den Münchnern zweimal die Meisterschaft, einmal den DFB-Pokal und 2001 die Champions League.

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