Frische Gesichter fürs Finale

Von Stefan Rommel
Johannes Geis (l.) gehört zu den jungen Wilden, die im Saisonendspurt für Furore sorgen
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Jonas Hofmann (20, Borussia Dortmund)

Die ersten Sekunden verordnete ihm Jürgen Klopp da, wo er quasi aufgewachsen war: In Hoffenheim. Acht Jahre lang trug Hofmann das blau-weiße Trikot, ehe er vor knapp zwei Jahren vom BVB gelockt wurde. In Dortmunds U 23 durfte er dann sogleich einiges erleben.

Im ersten Derby gegen Schalke erzielte Hofmann beim 4:0 einen Doppelpack, holte mit seiner Mannschaft dank einer famosen Rückrunde mit 52 von 57 möglichen Punkten die Sportfreunde Lotte noch ein und stieg am letzten Spieltag - wieder erzielte Hofmann beim 5:3 über Wuppertal zwei Tore - in die 3. Liga auf.

Jürgen Klopp war da schon angetan vom Youngster. Das Debüt gab es dann aber "erst" am letzten Spieltag der Vorrunde in Sinsheim. Hofmann ist im Mittelfeld auf der rechten Seite zu Hause, auf der Position durfte er in Abwesenheit von Marco Reus vor drei Wochen auch sein erstes Spiel von Beginn an bestreiten. Gegen den FC Augsburg kam er dabei gleich zu einem ersten Assist.

"Jonas ist schnell, dribbelstark und taktisch gut. Er kann schon eine ganze Menge, muss aber auch noch viel lernen", sagte Klopp nach der Partie über seine Nummer 35. Geht es nach Mainz-Manager Christian Heidel, dann könnte Hofmann in der kommenden Saison bei den Rheinhessen eine deutlich niedrigere Rückennummer tragen.

Das Mainzer Interesse allerdings stößt beim BVB auf wenig Gegenliebe. "Keine Chance. Den Jungen geben wir nicht ab - den ziehe ich in der kommenden Saison zu den Profis hoch", versichert Klopp.

Maximilian Arnold (18, VfL Wolfsburg)

Der 26. November 2011 verewigt Maximilian Arnold bis auf weiteres in den Geschichtsbüchern des VfL Wolfsburg. 17 Jahre, fünf Monate und 30 Tage ist Arnold jung, als er von Felix Magath in die Bundesligapartie gegen den FC Augsburg geworfen wird. Der jüngste Spieler, der in der Bundesliga je das Trikot der Wölfe getragen hat.

In den Magath'schen Wirren findet Arnold danach aber nur noch ein einziges Mal Berücksichtigung, sein hauptsächliches Einsatzgebiet bleibt die A-Junioren-Bundesliga. Erst in der aktuellen Rückrunde fällt der Teenie dem neuen Trainer Dieter Hecking auf, der ihn zurückholt - und trotz eines eher bescheidenen Auftritts nicht sofort wieder fallen lässt.

Derzeit hat er die Nase vorn vor Spielern wie Thomas Kahlenberg oder Yohandry Orozco. Die Verletzungspause von Ivan Perisic hat einen Platz auf der linken Mittelfeldseite vakant gelassen, die Arnold im Moment nahezu perfekt ausfüllt. Mit zwei technisch sauberen Treffern ließ der 18-Jährige zuletzt aufhorchen.

Sein erstes Bundesligator erzielte er nach kurzer Ballannahme und schneller Drehung mit einem trockenen Volleyschuss mit dem stärkeren linken Fuß, zuletzt in Bremen traf er aus rund 25 Metern mit einem satten Rechtsschuss.

Ein Jahr ist sein Vertrag noch datiert, auch der Wechsel eines potenziellen Konkurrenten wie der von Marco Caligiuri dürfte Arnold nicht davon abschrecken, beim VfL Wolfsburg zu verlängern.

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