Fischer: Schaaf genau der richtige für Werder

Von Adrian Bohrdt
Ungemütliche Zeiten: Thomas Schaaf blickt sorgenvoll in die Zukunft von Werder Bremen
© getty

Wie kein anderer Verein steht Werder Bremen für Konstanz auf dem Trainerposten. Thomas Schaaf ist seit 1999 Trainer. Klubpräsident Klaus-Dieter Fischer erklärte nun, warum der 51-Jährige trotz der aktuellen sportlichen Talfahrt noch der richtige ist.

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"Thomas setzt in schwierigen Situationen nicht auf Show-Elemente. Er arbeitet noch härter und disziplinierter. Darum ist er genau der richtige. Das sehen alle Geschäftsführer und der Aufsichtsrat genauso", stellte Fischer im Interview mit der "Bild" klar.

Schaaf sei auch in der aktuell schwierigen Lage ein "ernsthafter Arbeiter, der sich viele Gedanken macht. Ich habe ihn nie oberflächlich erlebt und weiß, wie sehr ihn die aktuelle Situation nervt.

"Man halte außerdem nicht an Schaaf fest, "weil wir konservativ sind. Wir haben Vertrauen in die Arbeit des Trainers. Bei Rehhagel war es so, bei Schaaf ist es so."

Gleichzeitig betonte Fischer aber: "Wenn man das Gefühl hätte, dass der Trainer dem Verein nicht mehr helfen kann, dann würden persönliche Befindlichkeiten hinten anstehen. Die persönlichen Gefühle muss man ausschalten können. Sonst kann man diesen Job nicht machen."

Mit Schaaf nach Europa

Fischer übte sich außerdem in Selbstkritik. Man hätte das Saisonziel "tiefer hängen müssen, um in der Umbruchphase Druck von der Mannschaft zu nehmen." Bis Werder wieder international spielt könne es "schon noch zwei, drei Jahre brauchen."

Allerdings wolle man auch diese Rückkehr mit Schaaf hinbekommen: "Er ist der richtige Mann dafür." Zu gegebenem Zeitpunkt werde man sich dann auch mit der Verlängerung von Schaafs bis 2014 laufenden Vertrag beschäftigen. Noch habe es aber keine Gespräche gegeben: "Es war ja Thomas' Wunsch, das jetzt nicht zu tun."

De Bruyne droht auszufallen

Vor der Partie bei Borussia Mönchengladbach bangt Werder um seinen Regisseur Kevin de Bruyne. "Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen", sagte Schaaf. Den 21 Jahre alten Belgier plagen Probleme an der Patellasehne im linken Knie.

Zudem ließ Schaaf offen, wer bei den Fohlen in der wackligen Werder-Innenverteidigung neben Assani Lukimya spielen wird - auf Winterneuzugang Mateo Pavlovic wollte er sich noch nicht festlegen. Allerdings gilt der Kroate als erster Nachrücker, weil Abwehrchef Sokratis und Sebastian Prödl gesperrt fehlen werden.

Pavlovic stand in der Bundesliga bisher erst 45 Minuten auf dem Platz. Bei dem bitteren 1:6 beim FC Bayern wurde er zur zweiten Hälfte eingewechselt. Nur 1899 Hoffenheim (49) kassierte bisher mehr Gegentore (48) als der Tabellen-14 aus der Hansestadt.

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