Mission Tabellenführung im "Haifischbecken"

Von Marco Nehmer
Nach der Niederlage am letzten Spieltag will Eintracht Braunschweig gegen den MSV wieder jubeln
© getty

Wenn am Montagabend der MSV Duisburg Aufstiegsaspirant Eintracht Braunschweig empfängt (20.15 Uhr im LIVE-TICKER), sind die Rollen klar verteilt. "Braunschweig ist die stärkste Mannschaft der Liga", wehrt sich MSV-Trainer Kosta Runjaic gar nicht erst gegen die Rolle als Außenseiter gegen den Tabellenzweiten.

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"Die Eintracht-Mannschaft ist von ihrem Werdegang her faszinierend, das ist die stabilste Mannschaft der Liga. Ich freue mich für Braunschweig", so der Coach der gastgebenden Zebras weiter.

Dass die Stabilität der Braunschweiger zuletzt durch die Heimniederlage gegen 1860 München (1:2) einen Kratzer erlitten hat, nervt Gäste-Trainer Torsten Lieberknecht zwar, doch der 39-Jährige formuliert kämpferisch: "Die Enttäuschung ist da, aber wir werden in Duisburg die richtige Antwort geben."

Duisburg sieht seine Chance

"Wir wollen auch in Duisburg wieder mit fußballerischen Mitteln zum Erfolg kommen, so wie es uns bisher häufig gelungen ist", will Lieberknecht von der bisher so erfolgreichen Marschroute nicht abweichen. Siegt die Eintracht in Duisburg, ist der Patzer gegen die Löwen wieder behoben - die Konkurrenz ließ kollektiv am bisherigen Spieltag Punkte liegen.

So positiv die Ergebnisse der Mitanwärter auf den Aufstieg auch sind, müssen die Niedersachsen aber auch einen Rückschlag wegstecken: Erst unter der Woche kehrte Kapitän Dennis Kruppke ins Training zurück. Nun verletzte er sich erneut am maladen Knie und wird auf unbestimmte Zeit fehlen. Zudem muss Lieberknecht bei der Mission Tabellenführung wohl auf ManCity-Leihgabe Omar Elabdellaoui verzichten - ihn plagen Rückenprobleme.

Dass die in der Rückrunde noch sieglosen Duisburger nicht gewillt sind, schon vor dem Anpfiff mit der weißen Fahne zu wedeln, macht Runjaic aber trotz seines Lobes für den Gegner klar: "Wenn wir unsere Chancen nutzen, dann haben wir selbst gegen die starken Braunschweiger eine Chance."

"Wir rechnen uns gegen Braunschweig ganz klar etwas aus", formuliert der 41-Jährige selbstbewusst. Außenverteidiger Julian Koch weiß aber angesichts von 19 Gegentoren in 23 Spielen für die Eintracht: "Wir müssen für Punkte hart arbeiten. Die Braunschweiger defensiv zu knacken, das wird nicht leicht sein."

"Wir sind hier nicht beim Wunschkonzert"

Mit einem Sieg könnte der MSV Duisburg einen Satz vom Relegationsplatz auf Rang 13 machen. Zwar können die Zebras nach abgesessenen Sperren wieder auf Goran Sukalo und Ranisav Jovanovic zurückgreifen, müssen aber verletzungsbedingt auf Benjamin Kern und Jürgen Gjasula verzichten.

Dass der MSV die Punkte den Braunschweigern nicht kampflos überlassen wird, weiß man auch in Niedersachsen. Lieberknecht ist klar, was die Eintracht bei einem leidenschaftlichen Abstiegskandidaten zu erwarten hat: "Wir sind hier nicht beim Wunschkonzert, sondern in einem Haifischbecken."

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