VfB: Präsident verteidigt Sparpolitik

SID
Gerd Mäuser (M.) versteht die Kritik der VfB-Fans, müsse aber im Sinne des Vereins handeln
© getty

Klub-Präsident Gerd Mäuser hat die zuletzt immer wieder kritisierte Sparpolitik des VfB Stuttgart für die laufende Saison in der Bundesliga energisch verteidigt.

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Er verstehe die Forderungen der Fans nach Spielern, erklärte er in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten, betonte aber, er müsse "die Belange des gesamten Vereins und die wirtschaftlichen Interessen berücksichtigen".

Dies seien dann auch "genau die Gründe", warum der VfB im vergangenen Sommer nur 300.000 Euro für Neuzugänge ausgegeben habe, sagte Mäuser. Trotz dieser geringen Investitionssumme werde er auf der nächsten Mitgliederversammlung des Vereins am 22. Juli "einen Verlust bekannt geben müssen", ergänzte er. Das Minus am Ende des Geschäftsjahres 2012 wird bei angeblich rund zehn Millionen Euro liegen.

Kritik auch von Bobic

Mäuser war zuletzt indirekt auch von Sportdirektor Fredi Bobic eine mangelnde Investitionsbereitschaft vergehalten worden. Unter den gegebenen Voraussetzungen sei es aber für ihn "logisch", sagte der Präsident des VfB, "dass ich bei Transferausgaben Kompromisse machen und selbstverständlich auch auf die wirtschaftliche Vernunft achten muss und daher nicht alle sportlichen Forderungen, so sinnvoll sie auch sein mögen, erfüllen kann".

Für die kommende Saison kündigte Mäuser allerdings bereits eine deutliche Steigerung an. "Wir werden in der nächsten Transferperiode sicher mehr Geld ausgeben als im vergangenen Sommer", sagte er. Zu den feststehenden Neuzugängen Sercan Sararer (SpVgg Greuther Fürth) und Thorsten Kirschbaum (Energie Cottbus) kämen noch "mindestens zwei neue Spieler" hinzu. Mäuser will mehr ausgeben als 2011, als unter anderem Vedad Ibisevic (5 Millionen) verpflichtet wurde.

"Es sollte weiter unser Ziel sein, um die internationalen Plätze mitzuspielen. Dafür muss aber alles passen", sagte Mäuser, der sich mit seiner Sparpolitik auch den Unmut der Anhänger zugezogen hatte. Er räumte ein, er habe "den öffentlichen Druck in diesem Geschäft vielleicht ein bisschen unterschätzt", zudem hätten "wir unsere Entscheidungen vielleicht ein bisschen offensiver hätten verkaufen sollen. Es war nicht alles perfekt nach außen kommuniziert."

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