Huntelaar: "Uns fehlt die Konstanz"

Von Adrian Bohrdt
Schalke-Torjäger Klaas-Jan Huntelaar hadert bislang vor allem mit sich selbst
© getty

Nach 49 Toren für Schalke 04 vergangene Saison ist Klaas-Jan Huntelaar nie in der aktuellen angekommen. Nur sechs Treffer gelangen ihm bislang in der Liga, in einem Interview erklärte er einige der Schalker Schwächen und nannte Gründe für seine Ladehemmung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Schalke konnte nur drei der letzten 13 Ligaspiele gewinnen, zuletzt gab es zum ersten Mal seit dem neunten Spieltag zwei Siege in Serie.

"Es ist doch diese Saison oft so: Einmal spielt der eine gut, dann wieder schlechter. Uns fehlt die Konstanz. Wir bekommen zu selten eine geschlossene Leistung hin. Vielleicht ist das Derby ja so ein Wendepunkt. Bisher sind wir zu instabil aufgetreten", analysierte Huntelaar in der "Sport Bild".

Am Samstag steigt das Revierderby gegen Borussia Dortmund (Sa., 15.30 Uhr im LIVE-TICKER), für das der Stürmer verspricht: "Wir wollen den Fans etwas bieten und sie froh machen. Wir können mit einem Sieg zumindest das Derby-Duell für uns entscheiden." Das Hinspiel hatte Schalke in Dortmund mit 2:1 gewonnen.

Den kommenden Gegner bewertete der 29-Jährige mit gemischten Gefühlen: "Sie haben eine gute Mannschaft. Sie sind diese Saison aber nicht so dominant wie die beiden Jahre zuvor. Obwohl sie weiterhin große Qualität besitzen."

"Unser Spiel ist oft nicht flüssig"

Zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison hatte Huntelaar bereits dreimal so viele Ligatore erzielt, wofür er verschiedene Gründe anführt: "Ich bin unzufrieden über den bisherigen Saisonverlauf. Über mich selbst und über den Fußball, den wir spielen. Wenn man sieht, wie wir gespielt haben, war es sicher nicht einfach, viele Treffer zu erzielen. Es ist unter dem Strich schwieriger für mich."

"Wenn man in einem Spiel wenige Bälle bekommt und dann auch nicht trifft, macht man sich automatisch Gedanken. Oft bin ich nicht richtig im Spiel drin", gab der Stürmer zu, und analysierte weiter: "Wir spielen mit zwei Sechsern. Vergangene Saison war es ein Sechser und ein Achter. Wir spielen insgesamt defensiver."

Trotz spielstarker Offensivreihe um Michel Bastos, Julian Draxler und Jefferson Farfan hatte Huntelaar zuletzt große Probleme. "Es hat mit dem gesamtem Mannschaftsspiel zu tun. Ich habe intern viel angesprochen. Unser Spiel ist oft nicht so flüssig wie in der vergangenen Saison. Ich denke aber, dass der vierte Platz drin ist für uns. Doch dafür gilt nun: Punkte sammeln", so der 29-Jährige.

Huntelaar selbstkritisch

Nur zwei Zähler trennen Schalke derzeit vom vierten Platz, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt. Um dieses Ziel zu erreichen, gilt für Huntelaar: "Wir müssen besser nach vorne spielen. Unser Umschaltspiel ist noch zu langsam. Wir müssen wieder dahin kommen, wie wir vergangene Saison gespielt haben. Flüssig und stabil eben. Und ich muss auch besser werden."

Nach gutem Saisonstart war Schalke zwischenzeitlich komplett eingebrochen, "eine Frage der Qualität", wie der Niederländer erläuterte. "Die fehlt uns aufgrund der vielen Verletzten oftmals. Wenn man die Qualität hat und davon überzeugt ist, bricht man nicht einfach ein. Uns hat in dieser Saison zu häufig die spielerische und mentale Stärke gefehlt.

Aber auch falls das Ziel Champions League verpasst werden würde, bliebe Huntelaar bei Schalke: "Für mich passt alles hier und ich fühle mich wohl. Es kann sein, dass ich noch einmal verlängere auf Schalke. Es kann sein, dass ich meine Karriere hier beende."

Klaas-Jan Huntelaar im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema