Veränderungen in der Rechtssprechung möglich

SID
Jurist Christoph Schickhardt mahnt, dass Urteile für "rohes Spiel" überdacht werden sollten
© getty

Der Jurist Christoph Schickhardt rechnet nach dem Wirbel um das "Lewandowski-Urteil" mit deutlichen Veränderungen in der Rechtssprechung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

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"Ich bin mir sicher, dass es in Zukunft viel häufiger zu Sperren von zwei Spielen bei rohem Spiel kommen wird", sagte der Anwalt zu Sky Sport News HD: "Generell müssen die Urteile für 'rohes Spiel' überdacht werden. Das sind Unfälle im Sport, im Nahkampf, die immer wieder vorkommen werden."

Bereits am Montag hatte DFB-Kontrollausschuss-Chef Anton Nachreiner die Begnadigung des Dortmunders Robert Lewandowski durch das DFB-Bundesgericht kritisiert. "Dieses unverständliche Urteil verrückt die gesamte Rechtsprechung", sagte der Chefermittler.

Starker Auftritt nach Sperre

Das DFB-Bundesgericht hatte am vergangenen Freitag die Rotsperre für den polnischen Nationalspieler in zweiter Instanz von ursprünglich drei auf zwei Spiele verkürzt und Lewandowski somit den Einsatz im Liga-Heimspiel gegen Hannover ermöglicht.

Der Pole krönte seine starke Leistung beim 3:1 über die Niedersachsen mit seinen Saisontoren Nummer 15 und 16. Lewandowski war nach seiner Roten Karte am 21. Spieltag gegen den Hamburger SV zunächst für drei Begegnungen gesperrt worden.

Robert Lewandowski im Steckbrief